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Verl: Frustabbau im Training

Lange Pause nervt - Raschke: »Aggressionen wachsen«

Verl (cas). Ulf Raschke hatte es bereits vor einigen Wochen im Kreis seiner Verler Teamgefährten prophezeit. »Unser erstes Match in diesem Jahr wird sicherlich erst das Derby in Gütersloh sein.«

Laut Terminplan wäre es auch so gewesen: Der FC Gütersloh 2000 und der SCV sollten schon am 13. Februar im Heidewald um Punkte kämpfen, nun hat sich das »Spiel des Jahres« aber um einen Monat verschoben. Für Verl wird der Knaller am kommenden Mittwoch dennoch wohl die erste Partie der Rückrunde sein, denn nach bereits vier Absagen scheint auch die Auswärtsbegegnung am Sonntag beim SV Lippstadt hochgradig gefährdet.
Am heutigen Samstagnachmittag wird eine Platzkommission das Gelände am »Waldschlösschen« inspizieren und nach dem Rundgang voraussichtlich vorzeitig »abpfeifen«. Davon geht auch Ulf Raschke aus: »Ich richte mich erneut auf ein freies Wochenende ein, obwohl ich ganz heiß bin auf Fußball.« Was ebenso für seine Mitstreiter gilt. Langsam staut sich in der Mannschaft Frust auf. »Das merkt man vor allem im Training: Wir gehen viel aggressiver als sonst zur Sache, da fliegen manchmal ganz schön die Fetzen«, berichtet der Stürmer.
Ulf Raschke selbst kann es kaum noch erwarten, wieder auf Torjagd gehen zu können. »Fünf Treffer habe ich in der Hinrunde erzielt, die ich ja nicht komplett mitmachen konnte. Mindestens die doppelte Anzahl von Buden habe ich mir für die Rückrunde vorgenommen«, will »Uuuulf« sein schuldlos ins Mittelfeld abgerutschte Team wieder in die Spitzengruppe zurückballern.
Und das ohne seinen Sturmpartner Angelo Vier. Wie bereits berichtet, wird der Ex-Profi an der Schulter operiert und fällt zumindest für die restliche Saison aus. Präsident Peter Mankartz gefiel in diesem Zusammenhang überhaupt nicht eine Schlagzeile im WESTFALEN-BLATT. »Vier - nie mehr Fußball?«, so lautete sie. »Solche Spekulationen sind doch Kokolores«, ereifert sich Mankartz, der Angelo Vier keineswegs abgeschrieben hat.
Nun soll und muss Ulf Raschke die Kastanien aus dem Feuer holen. Und der setzt auch auf seinen Stürmer-Kollegen Mihajlo Rakic: »Ich hoffe, dass ihm jetzt der Durchbruch gelingt.«

Artikel vom 12.03.2005