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Aktion mit Fantasie und Herz

Drei Gymnasien des Altkreises Lübbecke spenden für Tsunami-Opfer


Rahden/Espelkamp/Lübbecke (WB). Eine »Scheckübergabe« ist in der Ökumenischen Werkstatt Bethel der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) nicht gerade ein alltägliches Ereignis.
Am 8. März waren viele Schüler als Vertreter von drei Gymnasien aus dem Altkreis Lübbecke nach Bethel gereist, um einen Scheck über insgesamt 2467,78 Euro zu überreichen. Im Gymnasium Rahden, dem evangelischen Söderblom-Gymnasium Espelkamp und im Wittekind-Gymnasium Lübbecke hatte man in den vergangenen Wochen besonders viel Fantasie entwickelt, um Geld für die Opfer des Tsunami zu sammeln.
So erbrachte der Verkauf von selbstgebackenen Waffeln an einem Vormittag allein mehr als 250 Euro, jeden Tag wurden Spardosen geleert, die in den Schulen an vielen Stellen unübersehbar aufgehängt worden waren, und eine fünfte Klasse in Espelkamp verkaufte gar selbst erfundene Ausreden für das »Vergessen« der Hausaufgaben und brachte so beinahe 60 Euro zusammen.
Die Initiative für die gemeinsame Aktion war von den Schulsprechern ausgegangen, der Gesamterlös ist für den Wiederaufbau auf der indonesischen Insel Nias bestimmt. Unversehens geriet der Besuch der Schüler in der Ökumenischen Werkstatt Bethel zu einem lebhaften Lehrstück über das Leben in Indonesien im Allgemeinen und auf der Insel Nias im besonderen: Dorothea Hahn, die als Pfarrfrau mehrere Jahre auf der Insel, die Sumatra vorgelagert ist, gelebt hatte, erzählte anschaulich und fesselnd von ihren Erfahrungen und konnte zahlreiche Fragen beantworten.
Der Vormittag klang aus mit dem gemeinsamen Kochen eines indonesischen Gerichtes. Mitgenommen haben die Beteiligten das gute Gefühl, sinnvolle Hilfe geleistet zu haben. Geblieben ist aber auch die Begegnung mit einer fremden Kultur - sachkundig vermittelt in der Ökumenischen Werkstatt der VEM in Bethel.

Artikel vom 11.03.2005