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»Es will niemand verkaufen«

Ortsbesichtigung: Gespräche über Rad- und Fußweg an der Laarer Straße


Herford (b.a.). Die Diskussion ist schon Jahrzehnte alt - bislang jedoch ohne Folgen. Seit Mitte der 70-er Jahre wird über den Bau eines Rad- und Fußweges an der oberen Laarer Straße in den politischen Gremien debattiert, mit unterschiedlicher Intensität. Gestern kam der Leiter des Landesbetriebs Straßen NRW (Niederlassung Minden), Andreas Meyer, nach Herford, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
Auf Einladung des verkehrspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Rat, Hans Offer, fand die Ortsbesichtigung statt, an der auch Meyers Stellvertreter Rolf Rabe, der Ordnungsamtsleiter der Stadt Herford, Heinz Hecker, sowie der CDU-Landtagskandidat Wolfgang Aßbrock teilnahmen.
Der allgemeine Wunsch, den Rad- und Fußweg vom Kirchplatz Laar bis zur Lübbecker Straße zu verlängern konnte bislang nicht realisiert werden. In den 80-er Jahren sei bereits ein Planfeststellungsverfahren in Vorbereitung gewesen, im Jahr 2000 wurde der letzte konkrete Anlauf genommen, doch um einen entsprechenden Weg anlegen zu können, hätten Privatgrundstücke erworben werden müssen. »Daran ist es letztlich immer wieder gescheitert. Dort will niemand verkaufen«, betont Ordnungsamtsleiter Hecker.
Nach Angaben von Rolf Rabe gibt es noch ein weiteres Problem. Bei der Bezirksregierung in Detmold gebe es eine Prioritätenliste, das heißt eine Auflistung der Maßnahmen, die als erstes durchgeführt werden müssen. Die Maßnahme an der Laarer Straße befinde sich nicht unter den Top 30: »Das bedeutet für uns, wir haben nicht einmal die Möglichkeit, in Grunderwerbsverhandlungen zu treten.«
Einen Grundstückstausch, wie ihn einer der Anwohner anstelle eines Verkaufs vorschlug, sei mit dem Landesbetrieb allerdings nicht zu machen, betonte Rabe. Mittel zur Finanzierung des Geh- und Radweges könnten auch dem Topf innovativer Radwegebau stammen. CDU-Landtagskandidat sieht für die Laarer Straße gute Chancen. Das Land stellt für dieses Projekt eine Millionen Euro zur Verfügung. Die Niederlassung in Minden erhielt daraus für das Jahr 2005 immerhin 150 000 Euro. Das Geld sei allerdings bereits verplant.

Artikel vom 10.03.2005