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Zwei-Klassen-Medizin ist unsozial

Die gesetzlich Versicherten sollen sich nicht alles gefallen lassen


Zur Gesundheitsreform:
Wenn die Krankenkassen jetzt stolz melden, dass sie vermehrt Gewinne einfahren, so ist das nur darauf zurückzuführen, dass viele Menschen den Gang zum Arzt meiden. Diese Praxisgebühr ist unseriös. Sie verstößt gegen das Grundgesetz. Sie verstößt gegen den ärztlichen Eid, der das Heilen in den Vordergrund stellt und nicht die Rendite. Unterschriftenlisten liegen dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages vor, der gebeten wird, dieses Gesetz nochmals zu beraten und die Praxisgebühr wieder zurückzunehmen. Wer sich noch an dieser Aktion beteiligen möchte, schreibe sein »Nein« zur Praxisgebühr an den Deutschen Bundestag, Petitionsausschuss.
Der Bürger wird mehr und mehr belastet, und die ärztliche Versorgung tritt immer stärker in den Hintergrund. Die Konzentration der Versorgung führt zu einer Unterversorgung. Zuzahlungen zu den Medikamenten sind angehoben. Viele ärztliche Leistungen gibt es nur noch mit Zuzahlungen.
Jetzt sollen die Patienten, und somit die Rentner, auch noch einen einheitlichen Krankenkassenbeitrag zahlen. Hier werden wieder viele Menschen belastet, die am Existenzminimum leben. Wenn wir Bürger eine fundierte und qualitativ hochwertige ärztliche Versorgung wollen, müssen wir uns jetzt zu Wort melden.
Ich möchte keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die sich bei dieser jetzigen Politik nicht nur in der Gesundheitsreform negativ auswirkt, sondern auch in viele andere gesellschaftliche Bereiche hineingreift.
Diese angeblich sozial orientierte rot-grüne Regierung schafft all das, was die freie Entfaltung der Persönlichkeit erheblich einschränkt und nur denen ein freiheitliches Leben ermöglicht, die genug Geld zur Verfügung haben.
CHRISTA VOIGTSchloß Holte-Stukenbrock

Artikel vom 17.03.2005