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Kartons randvoll füllen

Rumänienhilfe läuft an -ĂŠTextilien und Seife erwünscht

Von Volker Zeiger
Enger (EA). »Sie haben fast nichts, nur ein Dach über dem Kopf und brauchen jetzt unsere Hilfe«, weist Gemeindehelferin Doris Vogt auf eine neue Spendenaktion für die Rumänienhilfe hin. Vogt hofft, dass sich Gemeindeglieder aus Engers Kirchenbezirken beteiligen.

Die Rumänienhilfe macht jedes Jahr auf sich aufmerksam. Seit den 1990er Jahren unterstützen die evangelischen Kirchengemeinden die von der ehemaligen Krankenschwester Marianne Hüttemann ins Leben gerufene Spendenaktion für ein Waisenhaus in der rumänischen Stadt Alba Julia. Gesammelt werden immer wieder Kleidungsstücke. Aber vor allem Dinge des täglichen Bedarfs, so Doris Vogt, seien in dem Dorf Mangelware und wegen zu hoher Preise unerschwinglich.
»Was aus Enger bei den Secondhandmärkten im Herbst und im Frühjahr übrig blieb, nehmen wir und schicken es nach Rumänien«, erklärt Vogt. Etliche Kartons sind mit Textilien randvoll gefüllt. Zusätzlich werden Seife, Duschgel und Süßigkeiten für Kinder benötigt. Die Gemeindehelferin denkt beim Thema »Süßes« an Überraschungseier - »die Osterzeit naht«.
Nach und nach werden in den Gemeindehäusern Sachspenden entgegengenommen. In Dreyen ist das Gemeindehaus am Freitag geöffnet. Am Mittwoch können in Oldinghausen im Gemeindehaus (Martinstraße) bis in den Nachmittag hinein Textilien abgegeben werden. In Westerenger können am 5. April Spenden abgegeben werden. Die Frauenkreise beteiligen sich mit Geldspenden.
Wie die Lage in und rund um Alba Julia ist, das berichtet Marianne Hüttemann den hiesigen Kirchengemeinden regelmäßig in einer größeren Sammlung mit Bildern und Beschreibungen sowie in Dankesbriefen.
So berichtete die Helferin vom Bezirk Zlatna mit 20 000 Einwohnern, wovon 30 Prozent arbeitslos sind. »Die Familien müssen in menschenunwürdigen Behausungen regelrecht vegetieren«, fasste eine Helferin zusammen. Vor allem die Kinder litten darunter.

Artikel vom 10.03.2005