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Wundertüte mit Schmuck ersteigert

Versteigerung der Fundsachen bringt 714 Euro in die Stadtkasse


Bünde (-gl-). »Wir haben hier einen Briefumschlag mit verschiedenen Schmuckstücken. Beim Hineinschauen sieht er aus wie eine Wundertüte«, pries Auktionator Hans-Martin Krenz gestern Nachmittag in der Tiefgarage unterm Rathaus Funde des vergangenen halben Jahres an. Viele Bürger hatten sich dazu in der Garage eingefunden, um ein Schnäppchen zu machen.
Axel Biermann, Sachgebietsleiter Ordnungsamt der Stadt Bünde, hatte mit seinen Mitarbeitern Olaf Kontorowitz und Wolfgang Kissing alle Fundstücke schön säuberlich aufgelistet. Neben einigen Handys waren auch 42 Fahrräder, eine Überwachungskmera und ein DVD-Laufwerk im Angebot. Anne Breidung hatte ihre Kasse bereitgestellt, als der Vollziehungsbeamte der Stadtkasse, Hans-Martin Krenz, die Besucher über die Modalitäten informierte.
»Heute werden entgegen der Ankündigung keine Werkzeuge versteigert. Rechtliche Gründe sprechen dagegen«, wies der Auktionator gleich zu Beginn auf eine Änderung hin. Für einige Besucher war das aber schon der Grund zu gehen.
»Für Mobiltelefone und alle anderen Angebote bis auf Fahrräder ist das Mindestgebot auf einen Euro festgesetzt. Jeder Bieter erhöht den Betrag um einen Euro«, unterrichtete Krenz die große Zahl der Besucher, um dann die Versteigerung der Fundsachen zu eröffnen. Erzielten die Mobiltelefone jeweils sieben Euro, so bekam der Interessent für den Briefumschlag mit Schmuckstücken bei 18 Euro den Zuschlag.
Das Mindestgebot bei Fahrrädern war auf fünf Euro festgesetzt. Jeder Bieter erhöhte diesen Betrag um weitere fünf Euro. Nicht alle Fahrräder fanden einen neuen Besitzer; die Restbestände werden der Recyclingbörse zur Verwertung übergeben. Nicht gerade freuen konnte sich nach einer Stunde Anne Breidung: »Wir haben 714 Euro eingenommen. Das war mal mehr.«

Artikel vom 10.03.2005