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Reitunfall 
mit tödlichem
Ausgang

Mann (68) von Pferd getreten

Eilhausen (jug). Ein tragischer Reitunfall ereignete sich am Montagnachmittag im Wiehengebirge. Ein 68 Jahre alter Rentner aus Hille-Oberlübbe wurde nach einem Sturz von seinem Pferd von einem Huf getroffen und tödlich verletzt. Er starb noch an der Unfallstelle.

Der pensionierte Berufsschulpfarrer war am Montagnachmittag gegen 14 Uhr gemeinsam mit seiner 64-jährigen Ehefrau und den beiden Pferden »Nori« und »Angie« im Wiehengebirge etwa anderthalb Kilometer oberhalb von Eilhausen unterwegs. Wie die Ermittlungen des Mindener Fachkommissariats der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung weiter ergaben, rutschte der 68-Jährige aus ungeklärter Ursache im Bereich des Parkplatzes Elmenriede plötzlich aus dem Sattel seines Wallachs »Nori«. Ein Fuß blieb dabei im Steigbügel hängen. Das irritierte Pferd drehte sich um 180 Grad und lief etwa zehn Meter zurück. Dabei schleifte es seinen Reiter hinter sich her und versetzte ihm beim Laufen einen wuchtigen Tritt in den Unterleib.
Der Ehefrau gelang es, das Pferd anzuhalten und ihren Mann aus dem Steigbügel zu befreien. Da der Mann über erhebliche Schmerzen im Unterleib klagte, informierte sie den Notarzt. Die eintreffenden Einsatzkräfte konnten dem Verunglückten allerdings nicht mehr helfen. Wie die Polizei weiter berichtet, hatte der Mann aus Oberlübbe sein Bewusstsein verloren und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren inneren Verletzungen.
Erste Vermutungen, wonach »Nori« möglicherweise gebuckelt oder gescheut haben könnte und seinen Reiter danach abwarf, hätten sich nach weiteren Ermittlungen als falsch herausgestellt, erklärte Polizeisprecher Werner Wojahn.
Die Kripobeamten gehen von einem tragischen Unglücksfall aus, Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Werner Wojahn: »Die Kollegen haben den Hergang rekonstruiert. Für sie ist der Fall abgeschlossen. Nachermittlungen wird es nicht geben.«
Der 68-jährige Rentner und seine Frau, eine Heilpraktikerin, widmeten sich seit einigen Jahren der Freizeitreiterei. Ihre drei Pferde - neben Mix-Wallach »Nori« und Stute »Angie« noch ein weiterer Oldenburger - haben sie im Stall der Familie Bringewatt in Eilhausen untergebracht. Wie Anna-Maria Bringewatt auf Anfrage der LÜBBECKER KREISZEITUNG berichtet, erfuhr die Familie durch einen am Einsatz beteiligten Sanitäter von dem Unglücksfall. Der Helfer habe gewusst, in welchen Stall die Pferde gehörten und sie informiert. Daraufhin habe sie die Tiere vom Unglücksort geholt.

Artikel vom 09.03.2005