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Stadt und Natur fixiert

Ausstellung in der Volksbank läuft bis zum 24. März

Harsewinkel (jaf). Ihre Schüler konnte sie unmöglich alleine lassen. Und es gab noch einen weiteren guten Grund, warum die Künstlerin Maria Bana Jichita am Montag nicht an der Eröffnung ihrer Ausstellung in der Harsewinkeler Volksbank teilnehmen konnte: Die Rumänin stellt derzeit auch in ihrer Heimat aus - in der Zentralgalerie in Timisoara. Dafür wurde sie aber von jemandem vertreten, der ihre Leidenschaft teilt.

Keiner hätte ihre Intention besser beschreiben können als ihr Ehemann: Janco Jichita, der seit 15 Jahren Importeur für Claas in Rumänien ist und daher häufiger in Harsewinkel zu tun hat, stellte die 27 Oel- und Acrylbilder zusammen mit Volksbankdirektor Günter Becker im Kreditinstitut vor. Voller Enthusiasmus beschrieb Jichita die Werke seiner Liebsten, die unter dem Motto »Fixierung« stehen und stets abstrakt sind. Geht man durch die Schalterhalle, sieht man städtische Strukturen - zum Beispiel beim Blick durch ein Fenster oder aus einem Flugzeug. Aber auch die Pflanzenwelt und ihre vergängliche Wandelbarkeit greift die rumänische Künstlerin, die Kunstlehrerin des Kinderpalastes Timisoara ist, auf. Ihr Mann Janco ist davon begeistert, und die 40 Gäste waren es am Montag ebenfalls.
Der Kontakt zum hiesigen Kreditinstitut kam über die gebürtige Rumänin Maria Hübner zustande, die sich im Vorfeld stark für die Ausstellung engagierte. Obwohl die Apothekerin schon lange in Harsewinkel lebt, hat sie, wie sie sagt, ein »Stückchen meines Herzens in Rumänien gelassen«. Um so erfreuter war die Harsewinkelerin, Bilder aus ihrer Heimat zu sehen. Doch Maria Hübner war nicht nur als Gast der Vernissage in die Volksbank gekommen. Sie fungierte auch als Übersetzerin, wenn Janco Jichita einmal die deutschen Worte fehlten.
Und auch der Bankdirektor kam zu Wort. Günter Becker begrüßte die Gäste, die sogar aus Braunschweig und Salzgitter angereist waren. »Die Bilder stehen auch zum Verkauf und sind gerahmt für 200 bis 500 Euro zu haben«, so Becker. Die Ausstellung läuft noch bis zum 24. März.

Artikel vom 09.03.2005