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Kundennähe
ist die ganz
große Stärke

Spedition und Logistik Frankenfeld

Von Manfred Köhler
Verl (WB). Perfekte Organisation, hohe Qualität und zeitgenaue An- und Auslieferung von Produkten: Als mittelständisches Transportunternehmen einst in Rietberg gestartet hat sich die Firma Frankenfeld in drei Jahrzehnten zu einem Logistikunternehmen entwickelt - zu einer Drehscheibe, auf der rund um die Uhr Pakete, Stückgut und komplette Lkw-Ladungen über feste nationale und internationale Netzwerke oder direkt ihren Empfänger erreichen.

Das Unternehmen greift auf eine Logistikanlage zurück, die auf rund 22000 Quadratmetern allen Anforderungen gerecht wird.
100 Mitarbeiter beschäftigt Frankenfeld an seinem Standort - 40 Fahrer, 35 Lagerarbeiter und 25 Kaufleute. »Viele sind altgediente Mitarbeiter«, erzählt Geschäftsführer André Theilmeier stolz. Der Diplom-Betriebswirt ist einer von vier Gesellschaftern des Logistikers und schon seit 1993 im Betrieb.
Der Beruf steckt ihm im Blut: Schon der Großvater ist auf einem Lkw als Fuhrunternehmer gefahren und André Theilmeier hat schon von Kindesbeinen an Speditionsluft geschnuppert 1993 hat er bei Frankenfeld angefangen und dort auch seine Diplom-Arbeit geschrieben und die Führung des Unternehmens mit dem Ziel übernommen, es von der klassischen Spedition zum Logistiker umzubauen. »Das ist gelungen«, freut er sich.
Das Besondere an dieser Leistung wird erst im Vergleich mit den Mitbewerbern deutlich: Frankenfeld behauptet sich erfolgreich auf einem Markt, der von großen Konzernen beherrscht wird. »Da kann man nur mit hoher Qualität und durch eine Vernetzung mit anderen Firmen unserer Sparte bestehen. Wir kooperieren mit 85 mittelständischen Betrieben«, erklärt Theilmeier und fährt fort: »Die große Trumpfkarte, die Frankenfeld gegenüber den Konzernen ausspielen kann, ist die direkte Nähe zum Kunden.« Unter anderem verschickt Frankenfeld 70000 bis 100000 Pakete aus den eigenen Logistikaktivitäten für seine Kunden pro Jahr. Dazu stehen in Verl 15000 Palettenstellplätze, etwa 4000 qm Logistikfläche und in einem Außenlager weitere rund 2500 qm Palettenplätze für Schwergut zur Verfügung. Jedes Teil, das reinkommt, wird per Scanner erfasst Sein Lagerort wird exakt bestimmt und jeder Zugriff ist durch eine lückenlose Registrierung im Handumdrehen möglich. Auch Verpackungen und leichtere Montagen sowie das Auszeichnen mit Preisen werden bei Bedarf übernommen.
Das Geschäft der Zukunft, in dem das Verler Unternehmen bereits erfolgreich mitmischt, ist das minutengenaue Eingreifen in Produktionsabläufe der Kunden. Für diese übernimmt Frankenfeld die Lagerhaltung und den Transport. Per Computer vernetzt, greift Frankenfeld wie ein Zahnrad in die Produktionsabläufe ein. Die Fahrzeuge stehen pünktlich bei großen Zulieferfirmen und bringen die benötigen Teile ebenso pünktlich zu den Produktionshallen, etwa von Opel oder Karman. »Wir wollen den Kunden komplexe Lösungen anbieten«, erklärt Theilmeier, »sie brauchen sich nur noch um ihre Kernaufgaben zu kümmern. Alle vor- und nachgelagerten Logistikaufgaben übernehmen wir. Die Logistik macht bereits 50 bis 60 Prozent des gesamten Firmengeschäftes aus.
Der Erfolg gibt dem modernen Kurs des Verler Unternehmens recht: Die Umsätze steigen stetig , wobei das Unternehmen besonderen Wert auf qualitatives Wachstum legt. Ein Wermutstropfen hat für Frankenfeld die Einführung der Lkw-Maut gebracht. »Sie führt zu einer Verteuerung der Fracht um drei bis sieben Prozent«, erklärt André Theilmeier. Diesen Zuschlag gibt das Unternehmen aber nicht einfach an die Kunden weiter sondern übernimmt einen Teil der anfallenden Nebenkosten, vor allem im Bereich Verwaltung, Vorfinanzierung und Leerkilometer zwischen Ent- und Beladestellen.
Auch bei weiterem Wachstum will Frankenfeld Verl treu bleiben. »Wenn wir expandieren, dann hier«, betont André Theilmeier. »In Verl fühlen wir uns wohl: Die Gemeindeverwaltung ist wirtschaftsnah, die Politik zeichnet sich durch eine positive Beständigkeit aus, die Wege sind kurz und die Gewerbesteuer ist günstig.«

Artikel vom 09.03.2005