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GNU und Nachbarn
hängen Nistkästen auf

Patenschaften ermöglichen Kooperation


Gütersloh (WB). Mitglieder der Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz (GNU) trafen sich am Samstag mit Anwohnern aus der Nachbarschaft des Paul-Westerfrölke-Wegs, um im Umfeld des Riegerparks Nistkästen für einheimische Singvögel aufzuhängen. Diese Kooperation zwischen Naturschützern und Nachbarschaft kam zustande, weil die Anlieger bereit waren, 15 Patenschaften und die damit verbundene Finanzierung für die Nisthilfen zu übernehmen. Die GNU verpflichtete sich, deren fachgerechtes Aufhängen und die Pflege zu gewährleisten. Denn um den Parasitenbefall möglichst gering zu halten, sollten Nistkästen nach dem Brutgeschäft ab Mitte September gesäubert werden. Somit können Kleinsäuger wie zum Beispiel die Haselmaus oder auch Insekten diese Kästen zum Überwintern nutzen.
Von dieser nachahmenswerten Patenschaftsaktion profitieren alle Beteiligten. Die Anwohner können im Frühjahr mit offenen Augen an der Dalke spazieren gehen, um zu schauen, ob »mein Nistkasten« bewohnt ist. Meisen, Kleiber, Baumläufer, Stare und Rotschwanz werden verstärkt ihren melodischen Gesang zum Besten bringen, um ihre neue Bleibe vor Artgenossen zu verteidigen. Auf die chemische Keule bei der Bekämpfung von Blattläusen im eigenen Garten kann demnächst verzichtet werden, weil das eine achtköpfige Meisenfamilie viel umweltverträglicher durchführt. Dennoch sollte man sich vor Augen führen, dass Nistkästen nur eine Ersatzlösung sind. Einen alten morschen Baum kann der beste Nistkasten nicht ersetzen.

Artikel vom 08.03.2005