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Polizei sagt Drogen den Kampf an

255 Fälle registriert: Ermittler nehmen Rauschgiftkriminalität ins Visier

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Einen Zuwachs stellt die Polizei im Kreis Höxter bei den Drogendelikten fest. Allein im Jahr 2004 wurden 255 Fälle registriert. Ein Grund: Es wurde mehr gegen die Rauschgiftkriminalität getan.

Der neue Direktor der Kreispolizeibehörde Höxter, Udo Möller, ist froh: »Zum Glück haben wir im Kreisgebiet keine Probleme mit einer Ýoffenen SzeneÜ.« Daher sind die Beamten bemüht, das Entstehen einer solchen Szene auch in Zukunft zu verhindern.
Kriminalhauptkommissarin Ursula Rössing und der Leiter des Ermittlungsdienstes, Wolfgang Britze, stellen klar, dass gerade im Bereich »Rauschgift« die Ermittlungen besonders schwierig sind und daher viel Personal benötigt wird. Schließlich soll nicht nur der Handel verhindert, sondern auch die damit verbundenen Diebstahlsdelikte unterbunden werden.
»Für 2004 hatten wir uns eine intensivere Strafverfolgung vorgenommen. Dies ist uns auch gelungen«, zieht Ursula Rössing Bilanz. Wurden in 2003 noch 168 Rauschgiftdelikte bekannt, waren es in 2005 sogar 255. Auch die Aufklärungsquote stellte sich mit 96,5 Prozent besser als im Jahr zuvor dar. Dennoch bleibt natürlich eine gewisse Dunkelziffer bestehen.
Besonders positiv: In 2004 mussten keine Drogentoten registriert werden. In 2003 hatten zwei Menschen aufgrund von Rauschgiftkonsum ihr Leben verloren.
Die Polizei stellte in den vergangenen zwölf Monaten mehr als fünf Kilo Haschisch, fast ein Kilo Marihuana, 139 Ecstasy-Pillen und geringe Mengen Kokain sicher. Zum Vergleich: In 2003 waren es »nur« 900 Gramm Haschisch, 170 Gramm Marihuana, sechs Ecstasy-Pillen und 13 Gramm Kokain.
Die meisten Drogendelikte, die die Polizei feststellte, gingen auf das Konto der über 25-Jährigen (78). Doch auch schon in der Gruppe der bis 14-Jährigen ermittelte die Polizei fünf Tatverdächtige. Außerdem wurden 28 Verkehrsteilnehmer erwischt, die unter dem Einfluss von Drogen standen.

Artikel vom 09.03.2005