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Zeit des Leidens
beginnt wieder

»Heuschnupfen nicht verschleppen«

Herford (HK). Trotz Schnee und Eis wird auch bald die Frühjahrssonne scheinen. Für viele Menschen hält sie eine spezielle Schattenseite bereit: Niesen und tränende Augen werden dann wieder stark verbreitet sein.

Apotheker Heinz-Dietrich von Sassen, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Herford des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, aus Herford: »Jeder Schnupfen, der ohne Erkältungs-Merkmale wie Kopf- oder Halsschmerzen daherkommt und wochenlang anhält, kann Heuschnupfen sein. Diese Allergie auf Blütenpollen kann in jedem Lebensalter zum ersten Mal auftreten. Anders als bei vielen anderen Allergien kann man dem Auslöser nur schwer aus dem Weg gehen.«
In Deutschland leiden zwölf Millionen Menschen unter Heuschnupfen. Von Sassen: »Heuschnupfen wird oft gefährlicherweise auf die leichte Schulter genommen. Unbehandelt kann er sich auf die Lunge ausweiten und zu allergischem Asthma führen. Daher sollten entsprechende Arzneimittel so früh wie möglich eingesetzt werden.« Bei leichten Beschwerden reichen oft Nasensprays aus, die es ohne Rezept in der Apotheke gibt. Wenn die Pollen-Allergie mit Rötungen, Schwellungen und Juckreiz im wahrsten Sinn ins Auge geht, helfen Augentropfen. Bei schwereren Fällen helfen auch rezeptfreie Tabletten. »Patienten sollten sich auf jeden Fall ausführlich vom Apotheker beraten lassen. Die meisten Heuschnupfenmittel enthalten Substanzen, die den Allergie-Botenstoff Histamin hemmen und sehr gut verträglich sind. Einige haben aber auch Nebenwirkungen: Sie können müde machen und das Reaktionsvermögen herabsetzen. Also Vorsicht beim Autofahren«, sagt von Sassen.
Zusätzlich kann man einiges gegen die Pollen tun. Am besten sollte man nach dem Regen lüften, denn durch die Feuchtigkeit werden die Pollen schwer und sinken zu Boden. Deshalb sind auch Luftbefeuchter sinnvoll. Nachts hat man weniger Beschwerden, wenn man sich abends die Haare wäscht und sich nicht im Schlafzimmer umzieht.

Artikel vom 08.03.2005