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Name:Bernard
Vorname:Alfons
Spitzname:
Geburtsdatum:
Bumm
16. September 1937
Geburtsort:Neuhaus
Familienstand:verheiratet mit Magdalena,
vier Kinder: Petra (41), Susanne (40), Christof (38), Ute (36)
Größe:1,79 m
Gewicht:89 kg
Stationen: TuRa Elsen
Lieblingsposition:
Sportliche Erfolge:
Beruf:
Abwehr
Landesliga-Aufstieg
Kaufmann
Hobbies:Fußball, Wandern
Stärken:ausgeglichen, kann mit Kompromissen Konflikte lösen
Schwächen:sehr harmoniebedürftig
Lieblingsgetränk:Radler
Lieblingsessen:alles, was meine Frau kocht
Lieblingsmusik:
Lieblingsurlaubsort:
Schlager
Oberstdorf, Mallorca
Übergibt heute den Vorsitz der TuRa Elsen nach 21 Jahren an Bernd Kürpick: Alfons Bernard.Foto: Klute
TuRa ElsenAls Elsener Urgestein war es logisch, dass ich meinem Heimatverein beigetreten bin. Im Alter von zehn Jahren habe ich in der zweiten Schülermannschaft der TuRa angefangen, das war damals die unterste Altersklasse. Ich habe danach alle Jugendklassen durchlaufen, dann in der ersten Mannschaft und schließlich bei den Alten Herren gespielt. Aktiv war ich bis 1974, für die Alten Herren waren es allein 648 Spiele.

Funktionär1970 hat man mich gebeten, als zweiter Vorsitzender zu kandidieren, weil man unbedingt einen Fußballer im Vorstand haben wollte. Damals war es noch so, dass sich die Fußballer nicht gerne von anderen Abteilungen etwas sagen lassen wollten. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich nicht und war froh, dass ich die Wahl mit ein oder zwei Stimmen gegen meinen Freund Arno Tietze verloren habe. Stattdessen hat man mich danach als Sprecher der Alten Herren in den Geschäftsführenden Vorstand berufen. 1976 wurde ich zweiter Vorsitzender unter Rudi Mersch, den ich dann im Februar 1984 beerbt habe. Dass ich das Amt so lange bekleidet habe, lag auch daran, dass es immer etwas zu tun gab, was zu Ende gebracht werden musste.

RücktrittIm vergangenen Jahr hat unser zweiter Vorsitzender Wilfred Ikenmeyer aufgehört und mich gebeten, wenigstens noch ein Jahr dranzuhängen, damit nicht die gesamte Vereinsspitze auf einmal ausgewechselt wird. Dass ich jetzt den Weg frei mache, hat zwei Gründe. Zum einen denke ich, dass 35 Jahre im Vorstand und 21 Jahre als erster Vorsitzender wirklich genug sind und dem Verein frisches Blut gut tut. Außerdem wird es Zeit, mich intensiver um meine Familie zu kümmern. Ich war ja nicht nur lange Jahre Vorsitzender des Sportvereins, sondern auch im Männerchor, der Werbegemeinschaft und im Schützenverein aktiv. Da kam die Familie oft zu kurz. Zum anderen habe ich mit Bernd Kürpick meinen Wunschkandidaten für meine Nachfolge gefunden, den ich bei unserer Jahreshauptversammlung heute Abend als ersten Vorsitzenden vorschlagen werde. Bernd war lange Jahre Leiter der Turnabteilung und ist genau der Richtige, weil er die Strukturen in der TuRa bestens kennt und die Qualitäten hat, einen Verein zu führen. Eine seiner Bedingungen war, dass der übrige Vorstand so zusammenbleibt, weil es ohne eine eingespielte Mannschaft nicht geht. Die Aufgabe meines Nachfolgers ist in erster Linie, das Geschaffene zu erhalten und es zu verfeinern.

Schönstes/traurigstes ErlebnisDas schönste war allgemein die gute Zusammenarbeit mit allen Vorstandskollegen, sonst hätte ich sicher nicht so lange durchgehalten. Etwas Trauriges fällt mir nicht ein. Ich musste nur selten den Krisenmanager spielen, weil die Abteilungen gut gearbeitet haben. Die Projekte, die wir angepackt haben, konnten wir durchsetzen. Wir haben viel für den Ortsteil Elsen bewegt: ein Vereinshaus gebaut, die Tennisanlage erweitert, eine Tennishalle und einen Kunstrasenplatz errichtet. Am wichtigsten war zweifellos der Bau der Dreifachsporthalle 1989, denn man muss bedenken, dass wir bis auf Fußball nur Hallensportarten haben. Wir könnten sicher noch fünf neue Abteilungen gründen, wenn die Hallenkapazitäten vorhanden wären. Als ich als erster Vorsitzender angefangen habe, hatte die TuRa sieben Abteilungen und 2000 Mitglieder, heute sind es 13 Abteilungen und 3300 Mitglieder. Sportlich haben die Abteilungen sicher nicht alle Ziele erreicht. Was mir als Fußballer besonders weh tut, ist die Tatsache, dass unsere Fußballer immer noch in der Kreisliga A spielen. Ich habe in den vergangenen Jahren bei jedem Neujahrsempfang und bei jeder Generalversammlung betont, dass ich mir wünsche, dass die Fußballer in meiner Amtszeit wieder in die Bezirksliga aufsteigen. Obwohl ich vom Fußball komme, habe ich aber immer versucht, alle Abteilungen gleich zu behandeln und denke, dass mir das gelungen ist. Die TuRa ist eine große Familie, in der jeder zählt.

Sportstadt PaderbornWir haben mit der Verwaltung immer gut zusammengearbeitet und sind bei allen Projekten ans Ziel gekommen. Auch wenn es manchmal zu lange gedauert hat, wir haben uns nie öffentlich beschwert. Ich habe unseren Bürgermeister Heinz Paus aber schon häufiger darauf hingewiesen, dass die Sportstadt Paderborn nicht nur der SC Paderborn 07, die Baskets oder der Squash Club sind, sondern dazu gehören alle Ortsteile mit ihren Angeboten.

FC Bayern MünchenMein Lieblingsverein seit den 70er Jahren. Ich habe früher oft in Bayern Urlaub gemacht und einige Super 8-Filme von Bayern-Spielen. Wir haben mit den Alten Herren häufig gegen Lippstadt gespielt und daher hatte ich einen guten Draht zu Wolfgang Rummenigge, der ältere Bruder von Karl-Heinz und Michael.

Schönster MomentDie Geburten meiner vier Kinder und meiner drei Enkelkinder.

Größte EnttäuschungHat es nicht gegeben, sonst hätte ich meine Amtszeit früher beendet. Für mich war es immer eine Freude, für die TuRa zu arbeiten

Ich wünsche mir . . .. . .  Gesundheit für meine Familie und dass ich mehr Zeit für sie habe. Der TuRa wünsche ich, dass mein Nachfolger Bernd Kürpick erfolgreich arbeitet.

Aufgezeichnet von:Peter Klute

Artikel vom 11.03.2005