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30 Säcke voller Rohstoff

»Korken für Kork« bei Hanna Lemkemeier abgeholt


Espelkamp (WB). 30 Säcke voller Korken gingen jetzt auf die Reise von Espelkamp an den Rhein. Bereits zum neunten Mal wurde eine Sendung bei Hanna Lemkemeier, die die Sammlung des wertvollen Rohstoffs seit Jahren in Espelkamp organisiert, abgeholt. 5,4 Kubikmeter Korken wurden auf dem Korkenhof der Diakonie Kork bei Kehl registriert.
Die Diakonie Kork ist eines von fünf Epilepsiezentren in Deutschland. Der Aktion »Korken für Kork« liegt eine Assoziation mit dem Werkstoff und dem Ortsnamen zugrunde. Mit verschiedenen Zielsetzungen wurde die Recycling-Aktion 1991 gestartet. Unter anderem werden damit aktuell zwölf Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen und gesichert. Daneben geht es um aktive Müllvermeidung und Müllverwertung.
In einem Dankschreiben der Diakonie Kork an Hanna Lemkemeier heißt es: »Mittlerweile erhalten wir im Jahr bundesweit knapp 3500 Kubikmeter Flaschenkorken, was rund 140 Millionen Einzelkorken entspricht. Dies sind aber erst etwa gut zehn Prozent der aus Flaschen gezogenen Korken aus Deutschland. Es landen also leider noch viel zu viele Verschlüsse im allgemeinen Müll. Außerdem haben wir noch viel Platz und Verarbeitungskapazität, so dass wir auch weiterhin auf Ihre Mithilfe beim Sammeln angewiesen sind.«
Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 2700 Sammelstellen - von der Großsammelstelle eines Recycling-Hofes bis hin zu der engagierten Schulklasse oder dem privaten Haushalt.
Jeder, der mitsammeln und dafür sorgen möchte, dass der Naturbaustoff Kork dem Wirtschaftskreislauf wieder sinnvoll zugeführt wird, sollte darauf achten, dass die täuschend echt aussehenden Plastikkorken nicht in die Sammlung gehören.

Artikel vom 08.03.2005