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Gemeinde prüft
jeden Einzelfall

Fahrtkosten für behinderte Schüler


Stemwede (weh). Behinderte Kinder und Jugendliche aus Stemwede haben die Möglichkeit, mit Zustimmung des Schulträgers auch in Grundschulen und weiterführenden allgemeinen Schulen sonderpädagogisch betreut und gefördert zu werden.
Die Schulaufsichtsbehörde hat zu diesem Zweck in der Ernst-Moritz-Arndt-Schule der Stadt Espelkamp eine Integrationsklasse eingerichtet. Neben Schülern aus Espelkamp und Rahden wird dort auch ein Stemweder Schüler unterrichtet.
Die Schulaufsichtsbehörde hatte jetzt die Gemeinde Stemwede gebeten, die Beförderungskosten für diesen Schüler zu übernehmen. Mit diesem Thema beschäftigte sich der Schul- und Kulturausschuss der Gemeinde. Er empfahl dem Haupt- und Finanzausschuss zwar die Kostenübernahme für diesen speziellen Fall. Eine generelle Fahrtkostenübernahme für alle künftigen Integrationsschüler lehnte er aber ab: hier soll von Einzelfall zu Einzelfall entschieden werden.
Bürgermeister Ekkehardt Stauss beleuchtete die Hintergründe. Falls ein Kind nicht mit dem öffentlichen Personennahverkehr zur Espelkamper Schule gelangen könne und mit dem Taxi fahren müsste, kämen sehr hohe Kosten auf die Gemeinde zu. »Pro Kind können dies im ungünstigsten Fall bis zu 8 000 Euro Taxi-Kosten sein«, meinte das Gemeindeoberhaupt.
Allerdings, so machte der Stemweder Schulausschuss deutlich, wird sich die Gemeinde der Kostenübernahme wohl dann nicht verweigern, wenn die Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Espelkamp gelangen können.

Artikel vom 08.03.2005