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Vier Minuten
fehlen an der
Sensation

HSG glänzt im Pokal

Gütersloh (dh). Nur vier Minuten fehlten der HSG Gütersloh am Samstag Abend, um im WHV-Pokal beim Regionalligisten VfL Gladbeck für eine Sensation zu sorgen. Doch der ersatzgeschwächte Verbandsligist brach kräftemäßig noch ein und unterlag 25:29 (11:10).

»Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die die Verlängerung bereits vor Augen hatte. Wir sind bis an die Grenze des machbaren gegangen«, lobte Frank-Michael Wahl die große Moral seiner Truppe, die ohne Carem Griese und Thorsten Schwitzer, mit einem angeschlagenen Gordon Wahl (knickte beim Aufwärmen um) sowie ab der 25. Minute auch noch ohne Thorsten Wiemann (dritte Zeitstrafe) erbitterten Widerstand leistete: »Ein Unterschied zwischen uns und Gladbeck war nicht erkennbar, die 600 Zuschauer in der ausverkauften Halle haben uns mit Beifall verabschiedet.«
Die 6:0-Abwehr der HSG stand bombensicher und brachte den wurfgewaltigen Rückraum der Gladbecker immer wieder an den Rand des Zeitspiels. Einige Ballverluste des VfL nutzte dann vor allem Peter Gerfen zu Gegenstößen, die wie Nadelstiche wirkten. Die Gütersloher konnten sich auf 9:6 absetzen, ehe Thorsten Wiemann frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. Nur Timo Deppe blieb »Potti« noch als Auswechselspieler, der HSG-Rückraum um Lars Krampe, Björn Rethmeier und Gordon Wahl musste 60 Minuten lang durchspielen.
»Am Ende fehlte uns dann eindeutig die Kraft. Die Mannschaft war stehend k.o., nachdem sie das höllische Tempo der Gladbecker voll mitgegangen war«, so Frank-Michael Wahl, der in der Schlussphase selbst noch in der Abwehr aushalf. Nach der Rückkehr gegen 1 Uhr in der Nacht zum Sonntag hatte »Potti« dann nur noch einen Wunsch: »Hoffentlich hat dieser Pokalfight nicht zu viel Kraft gekostet, alle sind hundemüde aus dem Bus gekrochen.«
HSG Gütersloh: Kroh - Gerfen (8), Rethmeier (6), D. Wiemann (4), Krampe (2), G. Wahl (2), Müller (2), T. Wiemann (1), F. Wahl, Deppe.

Artikel vom 07.03.2005