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Stabiler Preis bei
»Allgemeintarif«

Erhöhungen bei Sonderverträgen

Von Manfred Schraven
Kreis Paderborn (WV). »Strompreiserhöhungen hat es ausschließlich bei Kunden gegeben, die nicht im allgemeinen Tarif sind.« Mit dieser Feststellung reagierte am Freitag der Pressesprecher von E.ON Westfalen Weser Meinolf Päsch gegenüber dem »Westfälischen Volksblatt« nach der Veröffentlichung von gestern, »E.ON.-Kunden hinters Licht geführt?«

Zahlreiche Stromkunden waren Sturm gelaufen, nachdem ihnen erhöhte Abrechnungen ins Haus geflattert sind, obwohl der Energieversorger ausdrücklich erklärt hat, dass es im ehemaligen Pesag-Gebiet keine Strompreiserhöhung geben werde. Betroffen davon sind immerhin 220 000 Kunden.
Zu möglichen Irritationen erklärte Meinolf Päsch am Freitag auf Anfrage des WV: »Wir haben auf der Pressekonferenz am letzten Montag kommuniziert, dass bei den allgemeinen Tarifen keine Preiserhöhung erfolgt, bei Schwachlast, Speicherheizungen und Sonderprodukten allerdings Erhöhungen erforderlich sind. Diese Erhöhungen treten zum 1. April in Kraft.«
Bei den Speicherheizungskunden seien die Preise um knapp zehn Prozent angehoben worden. Für einen Mehrpersonenhaushalt (90-100 Quadratmeter) mit Speicherheizung mache das etwa sechs Euro pro Monat aus.
Päsch: »Unser Unternehmen EWA hat insgesamt 740 000 Kunden. Im ehemaligen Pesag-Gebiet (überwiegend Hochstiftebene) haben wir 220 000 Kunden. Davon sind 80 Prozent im allgemeinen Tarif und nur 20 Prozent der Kunden haben Sonderverträge inklusiv Speicherheizungen. Rund 44 000 Kunden haben Sonderverträge, 27 000 davon haben auch Speicherheizung.«
Die »alten« Pesag-Produkte (prima-, partner-, profi-Pakete), so Päsch, seien auf das Preisniveau des neuen Produktes »strom.spezial« im Rahmen der Harmonisierung angeglichen worden. Das bedeute eine Erhöhung um durchschnittlich rund fünf Prozent.
Es gebe künftig im Netzgebiet von E.ON Westfalen Weser nur noch zwei Produkte für Haushalts- und Gewerbekunden: Zum einen den allgemeinen Tarif (strom.ideal) und und zum anderen das Nachfolgeprodukt der prima-, partner-, profi-Pakete (strom.spezial).
Für Privatkunden und Kleingewerbe sei der allgemeine Tarif bis zu einem Jahresverbrauch von rund 3600 kWh günstiger als das Sonderprodukt »strom.spezial«, klärt Päsch auf.
»Zusammenfassend«, so der Pressesprecher von E.ON Westfalen Weser Meinolf Päsch, »lässt sich feststellen, dass E.ON Westfalen Weser nach wie vor zu den günstigsten Anbietern der Region zählt.
Davon kann sich der Kunde zum Beispiel in den unabhängigen Preisrechnern im Internet (verivox oder strommagazin) selbst überzeugen.«

Artikel vom 05.03.2005