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Marktkauf: SPD
für Erweiterung

Auszeichnungen für acht Mitglieder

Halle (kg). »Wie sieht es denn in Halle aus, wenn der Marktkauf weggeht?« SPD-Chefin Ulrike Sommer machte Samstag keinen Hehl daraus, das sie eine »moderate Erweiterung« des Supermarktes in der Innenstadt trotz aller Verkehrsprobleme für äußerst sinnvoll hält, ebenso wie die geplante Umfahrung des Marktkaufes.

Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Ortsvereines Halle in der Gaststätte Pallmeier sprach sie auch das »Erfolgsmodell« offene Ganztagsgrundschule an, mit dem man ebenso den gesellschaftlichen Notwendigkeiten Rechnungen trage wie mit dem Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige. Bei den Verhandlungen seien auch kirchliche Träger gefragt. Wegen der »berechtigten Ansprüche von Haupt- und Realschule« und des Bedarfs der Vereine bedauerte Ulrike Sommer den Ratsbeschluss für eine Einfachsporthalle in Gartnisch. Gerade weil die Vereine die qualifizierte Jugendarbeit sicher stellten, sei es auch sinnvoll, beim Pro-Kopf-Zuschuss für Übungsleiter zu bleiben. »Im übrigen läuft die Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin gut«, merkte die Vorsitzende an, die sich über eine stabile Mitgliederentwicklung freuen konnte (der Ortsverein zählt dank acht neuen Mitgliedern 111 Personen). Handlungsbedarf für die Stadt Halle sieht sie übrigens nach wie vor beim Thema Entlastungsstraße.
Das Krankenhaus Halle sei gestärkt aus der Diskussion um die medizinische Versorgung im Kreis hervorgegangen, sagte Ulrike Sommer mit einem Lob an die Landtagsabgeordneten Jürgen Jentsch und Ursula Bolte. Die Steinhagener SPD-Frau in Düsseldorf versprach den Haller Genossen in den nächsten Wochen etwas weniger »öffentlichkeitsscheu« zu arbeiten: »Es wird bei der Diskussion um die Krankenhausversorgung noch viel Detailarbeit geben, bei denen ich die Möglichkeiten nutzen werde, die mir als Abgeordnete gegeben sind«.
Selbstverständlich griff sie auch das Thema Autobahn 33 auf. Der Prüfung der Südtrasse - »ein über Jahrzehnte hinweg geäußerter Wunsch - sähe sie mit Spannung entgegen. Wenn allerdings Bund und Land den Bau zügig realisieren wollten, sei es erforderlich eine Trasse zu wählen, die allen rechtlichen Prüfungen stand halte.
Gemeinsam mit Ulrike Sommer zeichnete Ursula Bolte langjährige Mitglieder aus und warf einen Blick zurück auf die politischen Ereignisse zu der Zeit, in der sie in die SPD eingetreten sind. Günter Kleine-Tebbe aus Künsebeck erhielt für 40-jährige Treue eine von Bundeskanzler Gerhard Schröder persönlich unterzeichnete Ehrenurkunde. Seit 25 Jahren Mitglied sind Anne Schwitzner, die auch schon Vize-Vorsitzende im Ortsvrein war und in der Arbeitsgemeinschaft sozaldemokratischer Frauen aktiv ist, Christel Schumacher, ebenfalls lange stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin, Renate Nolte, lange Vorstandsmitglied im Ortsverein Künsebeck. Ebenfalls 25 Jahre Parteimitglied sind Heinz Gottschild und Christian Schumacher, 40 Jahre in der SPD ist Herbert dubois, sogar 50 Jahre Peter Margenau.

Artikel vom 07.03.2005