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Heißes Tänzchen mit gehandicaptem Tanzbein

HSG Hüllhorst erwartet zum Spitzenspiel der Handball-Landesliga der Männer den TV Verl


Altkreis Lübbecke (Les). In Altenbeken sah die HSG Hüllhorst den Meisterschaftszug ohne die HSG abfahren. Nur noch rote Schlusslichter glänzten in der Ferne. Die HSG Löhne-Obernbeck (fünf Minuspunkte) und der TV Verl (sechs Minuspunkte) sind derzeit außer Reichweite.
Das kann die HSG Hüllhorst am heutigen Abend ändern. Denn im Spitzenspiel der Handball-Landesliga der Männer trifft der Tabellenvierte aus Hüllhorst (23:13 Punkte) auf jenen TV Verl. Und den, so hat man sich bei der HSG vorgenommen, will man mächtig ärgern. Trainer Detlef Schmitz: »Ich erwarte ein heißes Tänzchen.« Wobei er gleich einschränkt: »Nur unser Tanzbein ist ein wenig gehandicapt. Ich habe Personalprobleme.«
Sogar erhebliche. Immerhin fällt ihm mit Jan Sudeck der gefährliche Schütze im linken Rückraum aus (Bänderriss im Sprunggelenk). Doch nicht genug damit. Auch der Kopf der Mannschaft, Regisseur Christian Wiechert, steht am Samstag nicht zur Verfüfung. Er ist beruflich in der Schweiz. »Na ja, und dann,« so ergänzt Schmitz, »haben wir noch ein paar angeschlagene Spieler. Bei Thomas Kreft zwickt der nicht mehr vorhandene Weisheitszahn; und Sascha Kleffmann klagt über einen dicken Knöchel.« Natürlich, und dabei schmunzelt der Coach ein wenig, geholt beim Kicken am Dienstagabend.
»Und von daher sehe ich meine Mannschaft gegen den TV Verl doch eher in der Rolle des Außenseiters.« Besonders wohl auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der TV Verl dem Tabellenführer HSG Löhne-Obernbeck in der laufenden Saison bereits drei Zähler abknöpfen konnte: 28:28 im Hinspiel und jetzt das 26:25 im Rückspiel.
Die Saison sieht der Coach zwar noch nicht als gelaufen an, aber die Aussichten für seine HSG sind doch eher sehr bescheiden. »Wir hätten in Altenbeken schon gewinnen müssen, um überhaupt noch eine Chance zu sehen!« So bleibt Detlef Schmitz zurzeit nur die Hoffnung, dass er am Ende dieser Saison einen Platz zwischen Rang drei und fünf belegen wird.
Und die Planungen für die Saison 2005/2006? Detlef Schmitz: »Ich wüsste schon, wo wir uns noch verbessern könnten. Aber das ist nicht so einfach. Bei uns gibt's kein Geld, woanders wird in der Landesliga schon gezahlt. So hoffen wir auf den derzeitigen Kader und den starken Nachwuchs.« Wobei es mit dem derzeitigen Kader auch so seine Tücken hat. Denn in der nächsten Saison sieht der Trainer große Probleme in punkto Torhüter auf die HSG zukommen. Robert Geuchen fällt wahrscheinlich aus beruflichen Gründen gleich für drei Jahre aus und auch Dennis Specht kann aus beruflichen Gründen nur selten mit der Mannschaft trainieren. Schmitz: »Da müssen wir tätig werden.«
Ebenfalls am Ball sind in der Landesliga der TuS Nettelstedt II (das Schlusslicht erwartet um 17.15 Uhr den Tabellenfünften HSG TuS/EK Spradow) und der TuS SW Wehe, der am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr das Duell der unmittelbaren Tabellennachbarn gegen den TuS Brake für sich entscheiden will.

Artikel vom 05.03.2005