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»Scharfe« Schnitte im Sommer

Friseur-Innung Gütersloh präsentiert die neue Mode bei Stüwe-Weissenberg

Von Christian Bröder
Gütersloh (WB). Sie wird sprichwörtlich »scharf« - die Frisurenmode im Frühjahr und Sommer 2005: Natürlich wirkende Locken, softe Spitzen, Fransenschnitte mit fließenden Konturen und kalkulierte Zufälligkeit sollen eine neue Leichtigkeit auf die Köpfe der Kunden zaubern. Zudem setzen Haarstylisten für trendorientierte Schnitte wieder verstärkt das Friseurmesser ein. Einblick in die neue Mode gab am Donnerstagabend die Friseur-Innung Gütersloh.

Bei Stüwe-Weissenberg zeigte sie rund 300 Friseuren der zahlreichen Innungs-Mitgliedsbetriebe, was in der Saison auf den Kopf gehört: brandaktuelle Haartrends, entwickelt unter dem Motto »Impressionen« von kreativen Köpfen des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks und vorgestellt von Moderatorin Sandra Kuhlmann. Sie machte charmant neugierig auf mehr: »Im Vordergrund stehen Struktur und Leichtigkeit, die etwas Zufälliges haben.«
Und das demonstrierten zunächst die Gütersloher Friseurmeister Andreas Drenkelforth, Julia Minitschchin und Kevin Smith, die ihre eigene Interpretation der Trend-Linie im Damen-Bereich vorstellten. Tief eingeschnittener Pony mit eleganter Optik, verspielt lässiger Lockenkopf zwischen Mädchenhaftigkeit und Glamour, fedriger Schnitt für einen frechen Zwirbel-Look oder wilder Rocker-Style - charakteristisch sind weiche und geschmeidige Linien, die keine starren Formen zulassen. Angesagt sind softe Spitzen statt harter Konturen und eine auffallende Bewegung im Schnitt. Und das gleichermaßen im langen wie im kurzen Haar, bei glatter und gelockter Struktur. Die Herrenschnitte, vorgestellt von Robert Mrosek, unterliegen ähnlichen Vorzeichen: Ein für 2005 aufgefrischter James-Dean-Look mit asymmetrischen Formen, richtungswechselnde fedrige Optik für den sportiven Effekt oder lang und strähnig - so muss es sein.
Wenig friseurig, dafür wie »gewachsen« und flexibel stylebar. Unverkennbar: Immer ist die Schärfe mit im Spiel. »Das gute alte Messer ist für die Looks im Sommer nicht mehr wegzudenken. Klassisch und innovativ zugleich«, erklärte Obermeister Reinhard Schwenner, der gemeinsam mit Jens Uwe Pape (Kreishandwerkerschaft) zur Modepräsentation geladen hatte, am Rande.
»Glanz und Glimmer« hieß es dann im Make-Up-Bereich, in dem Narine Asmar den mondänen Touch der Saison vorstellte. Sie zeigte, dass auch dieser durch Natürlichkeit bestechen kann. Besonders beliebt seien in dieser Saison irisierende Lidschatten und Kajal in den Nuancen Türkis, zarten Blautönen und Violets. »Der Eyeliner feiert ein Comeback, und wer strahlende Auftritte mag, kann das Auge zusätzlich mit bunten Strasssteinen betonen«, erklärte Asmar. Der Teint in diesem Frühjahr und Sommer besticht durch leichten Puder mit sanftem Schimmereffekt. Einen Tick spektakulärer geht es beim Lippen-Make-Up zu: Bonbon-Pink und knallende Töne sind wieder in.
Anschließend demonstrierte Wella-Top-Akteur Dirk Savelsberg, Deutscher Meister und Weltmeister, den staunenden Kollegen sein »messerscharfes« Können. Er zeigte wahre »Impressionen«, ob schwarz-pinker Langhaarschnitt im »Fransen-Look« beim weiblichen Model oder lebendig-legere Zwirbeloptik beim männlichen Pendant - und alles mit fingerfertiger Präzision und lockeren Kommentaren. Fazit: Messerschnitte sind zweifelsfrei der neue Trend, sorgen für frischen Wind in den Haaren und werden wohl auch in den Gütersloher Salons Einzug halten.

Artikel vom 05.03.2005