07.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Freude am christlichen Gedankengut

Bonneberger Singekreis führt Kindermusical »Die Reise nach Jerusalem« auf

Vlotho-Bonneberg (man). Die Musik soll aus dem Herzen sprechen. »Wichtig ist, dass die Kinder singen, weil sie gerne singen«, sagt die Musikpädagogin Hella Happe. Gestern führte der von ihr geleitete Bonneberger Singekreis in der Kirche das Kindermusical »Die Reise nach Jerusalem« auf.

Ein Jahr haben sich die 19 jungen Mitglieder im Alter von fünf bis zehn Jahren auf diese Aufführung vorbereitet. Einzelne Teile des Musicals wurden bereits in Gottesdiensten der Evangelischen Kirchengemeinde Bonneberg vorgetragen, gestern stand die öffentliche Gesamtaufführung auf dem Plan.
Und es sieht in diesem Jahr erstmals so aus, als wenn die Musical-Präsentation keine einmalige Angelegenheit bleibt. Es bestehe Interesse seitens eines Altenheims in Bad Oeynhausen, sagt Hella Happe, die den Chor seit drei Jahren leitet. Unterstützt wird die Musiklehrerin des Weser-Gymnasiums von der 19-jährigen Schülerin Charlotte van Elferen.
In der »Reise nach Jerusalem« geht es um eine Geschichte aus dem Lukas-Evangelium. Sie erzählt vom Besuch des zwölfjährigen Jesus im Tempel. Dabei diskutiert er mit Schriftgelehrten, die er mit seiner Gelehrsamkeit verblüfft.
Im vergangenen Jahr präsentierte der Singekreis den »Verlorenen Sohn«. Bei der aktuellen Aufführung trat der Gesang zu Gunsten des Schauspiels in den Vordergrund. Mit den Liedern habe man sich intensiv beschäftigt, sagt Hella Happe. Denn es gehe darum, christliches Gedankengut zu vermitteln. Diesem Ziel - begleitet von großer Freude an der Musik - dienen auch die Proben, die jeden Mittwoch in der Zeit von 17 bis 18 Uhr im Gemeindehaus stattfinden.
»Interessierte sind immer willkommen«, betont die Leiterin des Singekreises. Anmeldungen seien nicht notwendig: »Einfach vorbeikommen und herausfinden, ob man gerne mitsingen will.«
Vielleicht findet sich in Zukunft auch der eine oder andere Junge mehr, der seine Sangesbegeisterung entdeckt. Denn derzeit wirken nur zwei Jungen mit. »Das ist extremer als sonst«, weiß Hella Happe, die das grundsätzliche Problem mit dem Geschlechterproporz kennt. Auch in ausgewogeneren Zeiten kam der Singekreis auf maximal fünf Jungen.
Welches Musical im kommenden Jahr aufgeführt wird, steht noch nicht fest. Nach den Osterferien sollen die Planungen für 2006 beginnen. Bis dann laufen die Proben normal jeden Mittwoch von 17 bis 18 Uhr weiter.

Artikel vom 07.03.2005