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Harte Kerle im »Clinch«

»German Classics 2005« in Vlotho geben Einblick in Kampfkunst

Von Alexander Grohmann (Text)
und Reinhard Dowe (Fotos)
Vlotho (VZ). Nichts für zarte Gemüter: Die »German Classics 2005« der Budo-Akademie-Europa (BAE), die am Samstag in der Rudolf-Kaiser-Halle über die Bühne gingen, gaben einen interessanten Einblick in die Kampfkunst. Es ging nicht nur ums Kämpfen: Auch gute Koordination war gefragt.

In zahlreichen unterschiedlichen Kategorien machten sich die mehr als 150 Teilnehmer im Schulzentrum Vlotho am Samstag ans Werk. Zahlreiche Sieger wurden gekürt. So gab es Wettkämpfe wie »Weapon Forms« oder »Music Forms«, in denen darum ging, mit einer besonders guten Präsentation möglichst viele Punkte der Jury zu bekommen. Die Abläufe müssen passen, viel Geschick ist gefragt beispielsweise im Umgang mit Langstöcken.
Die Sportler beeindruckten mit starken Vorführungen. Aber so körperlos ging es bei der wie schon im vergangenen Jahr vom »Body Fit & Budo Sports« organisierten Veranstaltung nicht immer zu.
Bei den Leichtkontakt-Kämpfen ging es teilweise schon härter zur Sache. »Mehr als Nasenbluten ist aber nicht passiert«, betonte Oliver Halle. Der Fußballer des FC Exter betreibt selbst seit einigen Jahren Kampfsport und gehörte dem Organisationsteam an.
Nicht alles lief reibungslos. So gab es zu Beginn Verzögerungen, weil nicht alle Starter rechtzeitig erschienen waren. Statt wie geplant um halb elf konnte die Veranstaltung erst knapp eine Stunde später beginnen. Außerdem herrschte ein Mangel an Kampfrichtern, was den reibungslosen Ablauf ebenfalls etwas beeinträchtigte.
Organisator Ralf Brinkgerd hatte jedenfalls eine Menge zu tun und war am Abend froh, als auch der letzte Wettampf über die Bühne gegangen war.
Eine große Matte war in der Mitte der Halle aufgebaut worden, dazu gab es vier kleinere »Spielfelder« in denen sich die Kämpfer gegenüber standen. Ausgerüstet mit Kopfschutz konnte den Teilnehmern nicht viel passieren, selbst wenn bei sogenannten Semikontakt- oder Leichtkontakt-Duellen Treffer hingenommen werden mussten. Die Sportler waren aus dem gesamten norddeutschen Raum angereist.
Sie konnten sich auch im Teamkampf beweisen, zudem waren Bruchtests zu bestaunen. In der Kategorie Selbstverteidigung wurden Technik, Ausführung und Ausdruck von den Richtern bewertet.
Die Kampfsportler mussten u.a. zeigen, wie sie sich gegen einen Faust- oder Messerangriff zur Wehr setzen. Der Gastgeber konnte einige Erfolge vorweisen: So wurde der für das »Body Fit & Budo Sports« startende Mirco Engelking Kata-Sieger, es gab zudem weitere vordere Platzierungen.

Artikel vom 07.03.2005