05.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Tournee öffnet neue Türen«

NWD von erfolgreicher USA-Reise zurück gekehrt - CD in Arbeit

Von Ruth Matthes
Herford (HK). »Die Deutsche Philharmonie war es wert, dem Schnee zu trotzen« -Êmit dieser Schlagzeile bedachte der US-Rezensent das Abschlusskonzert der NWD-Tournee in der traditionsreichen Mechanics Hall in Worcester. Auch Intendant Andreas Kuntze zog am Freitag ein positives Fazit -Ênicht nur vom Abschlusskonzert.

»Die Musiker haben in dieser historischen Halle, in der bereits Caruso aufgetreten ist, nochmal ihr Bestes gegeben«, lobte der Intendant. Nach drei Wochen Tourneestress mit elf Auftritten in sechs Staaten sei dies nicht selbstverständlich.
In der 1860 errichteten Halle, in der sich alle großen Orchester die Ehre geben, wurde das Konzert vom Boston Radio mitgeschnitten. Die Aufnahme wurde auch der NWD zur Verfügung gestellt. »Wir haben geplant, die 2. Sinfonie von Brahms auszukoppeln und auf CD herauszubringen«, erklärte Kuntze. »Die Interpretation ist wirklich hervorragend gelungen.» In der Rezension liest sich das so: »Die Transparenz des Klanges und der Linienführung hätte auch auf einer CD nicht größer sein können.«
»Vor dem Konzert war ein Blizzard angekündigt worden, und deshalb war der Saal nicht voll, aber doch gut besetzt«, blickte Kuntze zurück. Wenn auch kein Blizzard kam, so schneite es doch an dem Abend noch kräftig.
Auch die Hallen an den drei vorangegangenen Stationen in Pennsylvania seien, so Kuntze, sehr gut gewesen. Besonders das Weis Center in Lewisburg habe einen »phänomenalen Saal« mit hervorragender Akustik und 1500 Plätzen. Auch dort wurde das Konzert mitgeschnitten.
Kuntze ist mit dem Verlauf der gesamten Tournee zufrieden: »Die Resonanz der Agentur und der Veranstalter ist sehr gut. Einige würden uns gerne wieder einladen.« Sich im internationalen Vergleich zu bewähren, wie es der NWD gelungen sei, habe sowohl auf die Motivation der Musiker als auch auf die Marktsituation des Orchesters positive Auswirkungen. »Diese Tournee öffnet uns national und international neue Türen«, versicherte der Intendant.
Finanziell sei die Tour kein Zuschussgeschäft für den Steuerzahler gewesen. »Entstandene Zusatzkosten konnten wir durch Sponsorengelder abfangen.« Die Gemeinschaftsstiftung Nordwestdeutsche Philharmonie, die Philharmonische Gesellschaft und die Carina-Stiftung unterstützten die »American Debut Tour«.

Artikel vom 05.03.2005