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Beste Chancen für alle Kinder

NRW-Schulministerin Ute Schäfer zu Gast bei Fachtagung in Herford

Herford (HK). »Schulen, die selbstständig handeln und die Verantwortung für die Unterrichtsgestaltung übernehmen wollen, müssen sich auf Beratung, auf Fortbildung und Qualifizierung stützen können. Sie sind dabei auch auf die Unterstützung der Kommunen angewiesen«, betonte NRW-Schulministerin Ute Schäfer gestern bei einer Fachtagung zur »Schulentwicklung in der regionalen Bildungslandschaft« in Herford.

700 Vertreter aus Schulen, Kommunen und Bezirksregierungen nahmen an der Fachtagung in Herford im Rahmen des Projekts »Selbstständige Schule« teil. Christof Eichert, Leiter des Themenfeldes Bildung der Bertelsmann Stiftung, unterstrich die Bedeutung einer staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft: »Um optimale Bildungschancen für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, sollten Land und Kommune jenseits der jeweiligen Zuständigkeiten zusammenarbeiten.«
Landrätin Lieselore Curländer erklärte in ihrer Begrüßungsrede: »Im Kreis Herford gibt es einen sehr weitgehenden politischen Konsens, die Möglichkeiten, die uns das Projekt ÝSelbstständige SchuleÜ eröffnet, sehr offensiv zu nutzen und allen Kindern und Jugendlichen bestmögliche Chancen in Bildung und Ausbildung zu eröffnen. Damit ist eine innovative und umfassende Grundlage für die Weiterentwicklung der Region gegeben. Diese Chance werden wir auch weiterhin nutzen.« Regierungspräsident Andreas Wiebe betonte, er setze weiter auf die Entwicklungsimpulse, die vom Kreis Herford ausgehen.
Während der Tagung besuchten die Schulvertreter Herforder Schulen, die am Projekt »Selbstständige Schule« teilnehmen. »Selbstständige Schule« ist das größte deutsche Reformprojekt für mehr Eigenverantwortung an Schulen. 278 Schulen in 19 nordrhein-westfälischen Regionen sind an der gemeinsamen Initiative von Bertelsmann Stiftung und Schulministerium beteiligt.
Gleichzeitig informierten sich die Vertreter der regionalen Steuergruppen über die Arbeit des regionalen Bildungsbüros im Kreis Herford. Im Jahr 1999 als erstes regionales Bildungsbüro in Deutschland gegründet, koordiniert es die Aktivitäten von Land und Kommunen zur regionalen Schulentwicklung. Das Büro organisiert Fortbildungen zur Unterrichtsentwicklung und zum Schulentwicklungsmanagement und bietet ein regionales Fortbildungsprogramm für Schulleiter an. Indem es auch die Zusammenarbeit von Unternehmen und Schulen begleitet, fördert das Büro die Berufsorientierung und verbessert den Übergang zwischen Schule und Beruf. Die regionale Entwicklung des sozialen Lernens, der Sprachförderung, der frühen Bildung sowie der offenen Ganztagsschule gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Bildungsbüros. Die Tagungsteilnehmer waren beeindruckt von der Intensität und Vielfältigkeit der regionalen Bildungslandschaft in Herford.

Artikel vom 04.03.2005