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Zur Sache
Am großen
Rad gedreht


Eher notgedrungen und zähneknirschend stellt sich Gerd Wiemann bis zum Ende der Handball-Saison der HSG Gütersloh noch zur Verfügung. Doch der jetzt nur noch kommissarische Vereinsboss durfte nicht davon ausgehen, dass nach bereits ergebnislosen Vorgesprächen auf der Jahreshauptversammlung plötzlich ein Nachfolger wie aus dem Nebel auftauchen würde. Zumal Wiemann sich scheute, zumindest in der Öffentlichkeit Zahlen zu nennen. Und wer kauft schon die Katze im Sack?
»Es ist am großen Rad gedreht worden«, stellte sich am Montag Versammlungsleiter Klaus Bruhn (und nicht nur er) schon darauf ein, dass die HSG künftig am kleineren Rad drehen muss. Denn mit dem Rückzug von Wiemann, der einige Löcher aus eigener Tasche gestopft haben soll, wird wohl eine andere Mentalität in die Klubspitze einkehren: Neuaufbau mit (jungen) Akteuren aus der Umgebung. Denn das (riskante) Konzept, mit nicht billigen Handballern aus der Ferne alles auf eine Karte zu setzen, ist gescheitert. Im vergangenen Jahr und auch in diesem. Ohne Gerd Wiemann wäre indes der ranghöchste Verein im Südkreis heuer nicht in der Verbandsliga. Und die sollte man erhalten. Uwe  Caspar

Artikel vom 03.03.2005