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Oberliga-Torwart wollte Bank ausrauben

Pascal Kurz stand beim FCG-Gegner TSG Sprockhövel im Kasten


Gütersloh (WB). Pascal Kurz (21), Torhüter des Oberligisten TSG Sprockhövel (erwartet am Freitag den FC Gütersloh), wurde für den gescheiterten Banküberfall auf die Sparkasse Westmünsterland zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, verließ das Gericht jedoch als freier Mann. Weinend legte Pascal Kurz vor der Strafkammer des Landgerichts Münster sein Geständnis ab.
Nachdem sein Vater im Juni 2004 wegen Autoschieberei verhaftet wurde, habe die Familie nicht mehr gewusst, wie sie die Raten fürs Haus bezahlen sollte, erzählt der 21-Jährige, der bei seinen Eltern in Marl lebt. Als Zivildienstleistender habe er nicht viel verdient, außerdem habe er jeden Monat für 600 Euro Sprit verfahren. Die TSG Sprockhövel habe ihm nur 250 Euro gezahlt.
Nachdem er sein Motorrad und ein Auto verkauft hatte, habe er mit einem Freund überlegt, wie man an Geld kommen könnte, erzählt Kurz. »Wir fingen an herumzuflachsen.« Doch aus Spaß wurde Ernst: Seit Oktober hätten sie einen Banküberfall geplant und unter anderem vom letzten Geld eine Pistole und einen Audi als Fluchtwagen gekauft. Der Kauf des Fluchtwagens, den er nach dem Überfall an einem Wildgehege stehen ließ, wurde ihm schließlich zum Verhängnis: Im Kofferraum fand die Polizei eine Visitenkarte des Händlers, der sich an den Käufer erinnerte.

Artikel vom 03.03.2005