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Platzchaos - aber die Trainer
»machen das Beste daraus«

Eingeschränkter Übungsbetrieb: In Harsewinkel geht nichts mehr

Kreis Gütersloh (cas). Kein Wintermärchen: Über den meisten Fußballplätzen liegt eine dicke Schneeschicht, die den Trainingsbetrieb erheblich einschränkt. Selbst auf Kunstrasenplätzen läuft nur wenig, weil die Böden wieder gefroren sind. Doch die ranghöchsten heimischen Klubs brechen nicht gleich in Jammergeschrei aus. Allgemeiner Tenor unserer nachfolgenden Umfrage: »Wir nehmen's, wie es kommt.«

FC Gütersloh 2000: Tief verschneit auch das FCG-Domizil LAZ Nord. »Spezifische Übungen sind unter dieser Bedingungen kaum möglich - der Untergrund ist seifig-glatt«, erläutert Teamchef Fritz Grösche. Stattdessen wird viel gelaufen. Ein Ausweichen auf den Kunstrasenplatz Süd ist nicht möglich, weil hier schon zahlreiche FCG-Nachwuchsmannschaften trainieren. Trotz Schnee, Eis und immer länger werdender Spielpause herrscht keine trübe Stimmung im Oberliga-Kader. »Außerdem sind unsere Akteure sehr diszipliniert, wenngleich das lange Warten ihnen nicht leicht fällt«, lobt Grösche, der davon ausgeht, dass auch die für Freitag angesetzte Partie bei der TSG Sprockhövel nicht stattfindet.
SC Verl: »Wir machen das Beste daraus«, stört sich das Coachinggespann Mario Ermisch/Thomas Stratos nicht an der Schneelandschaft an der Poststraße. Das Training konnte bislang einigermaßen vernünftig durchgezogen werden - vorwiegend auf dem relativ gut präparierten Nebenplatz, auch der »Hinterhof des Henkers« genannt. Gern hätte der Oberligist am Dienstag in Werl-Aspe gegen den dortigen Bezirksligisten gekickt. Doch wegen Schneechaos auf der Autobahn wurde die Partie wieder abgesetzt. Das für Sonntag vorgesehene Heimspiel gegen SV Schermbeck wird höchstwahrscheinlich ausfallen. In dem Fall hätte der SCV schon vier Hängepartien zu absolvieren, was aber Thomas Stratos nicht erschüttert: »Die zahlreichen englischen Wochen, die uns erwarten, sehe ich nicht als Nachteil für uns.«
SC Wiedenbrück: Man kann's kaum glauben: Die Vorbereitung des Verbandsligisten verlief fast optimal. »Erst vorgestern hatten wir zum ersten Mal richtig Schnee auf unserem Gelände«, berichtet Trainer Steffen Enge. Seine Schützlinge profitieren vom neuen Kunstrasenplatz am Burgweg, dessen Unterboden dank einer Spezialschicht (Granulat) selbst bei eisigen Temperaturen keinen Frost abbekommt und somit jederzeit bespielbar ist. Enge bedauert lediglich, dass in der Zwangspause keine Testbegegnungen möglich waren: »Uns fehlt Spielpraxis, doch der Konkurrenz geht es ja genauso.« Die geplante Heimpartie am Sonntag gegen SuS Stadtlohn wackelt - der Jahnplatz befindet sich in keinem guten Zustand.
SV Spexard: Bis Anfang dieser Woche ist beim Landesligisten laut Übungsleiter Olaf Tödtmann »alles gut gegangen«. Doch seit Dienstag - erstmals fiel das Training aus - geht gar nichts mehr an der Bruder Konrad-Straße. So muss sich der SVS auch mit Hallenfußball behelfen - unter anderem im Hillegossener »Soccer Dome«, wo sich die Spexarder so richtig austoben können. »Komisch finde ich nur: Während die Bundesliga selbst bei Schnee und Eis um Punkte kämpft, werden bei den Amateuren schon nach den ersten Flocken die Spiele gestrichen«, wundert sich Tödtmann.
SV Avenwedde: Beide Trainingsplätze lassen zurzeit ein nur reduziertes Programm zu. »Es geht für uns in letzter Linie darum, die Fitness aufrecht zu erhalten«, erklärt Coach Robert Purkhart, der seine Schützlinge am Montag in den Madison Fit Garden bat. Weil der SVA mit der Vorbereitung erst zwei Wochen später begann als die anderen Landesligisten, kommt noch keine alzu große Langeweile bei den Spielern auf.
TSG Harsewinkel: Alle Plätze sind jetzt gesperrt am Moddenbach. »Uns bleibt nichts anderes übrig, als kreuz und quer durch die Walachei zu rennen«, muss sich Trainer Wolfgang Grübel vorerst auf leichtathletische Übungen beschränken. Läufe über 8 Kilometer sind angesagt, die Begeisterung hält sich in Grenzen ...

Artikel vom 03.03.2005