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Osterfeuer
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»Feurige« Umwelttipps

Harsewinkel (WB). In diesen Tagen wird vielerorts wieder das alljährliche Osterfeuer vorbereitet. Damit die Veranstalter den alten Brauch ohne Gefahr für Mensch und Umwelt genießen können, gibt der städtische Umweltberater Guido Linnemann im Vorfeld einige Tipps.

»Jedes private Osterfeuer muss bei der Ordnungsbehörde der Stadt Harsewinkel schriftlich angemeldet werden«, so Linnemann. Anmeldungen werden noch bis Freitag, 18. März, entgegen genommen. Nähere Informationen zu den Auflagen gibt es unter % 05247/935 141. Bereits jetzt rät Linnemann, die Anzahl der Osterfeuer zu reduzieren. »Jedes einzelne Osterfeuer stellt eine Umweltbelastung dar. Daher sollte man überlegen, ob nicht durch eine gemeinsame Veranstaltung mit anderen Vereinen und Einrichtungen die Anzahl verringert werden kann«, betont der Umweltexperte.
Ferner weist Linnemann darauf hin, dass Reisighaufen für das Osterfeuer, die schon längere Zeit lagern, von vielen Kleintieren als Unterschlupf aufgesucht werden. Daher sei es notwendig, den für das Osterfeuer vorgesehenen Strauchschnitt möglichst kurzfristig vor der Entzündung umzuschichten, damit die Tiere nicht verbrennen.
Aus Brandschutzgründen sollte laut Linnemann bei der Wahl eines geeigneten Standorts ein ausreichender Abstand zu Gehölzen, Brachflächen und Gewässern eingehalten werden. »Ein ausreichender Sicherheitsabstand von 30 Metern zu Gebäuden ist ebenfalls wichtig«, rät Guido Linnemann. Und weiter: »Vermieden werden muss auch eine durch die starke Rauchentwicklung verursachte Verkehrsgefährdung. Die Feuerstelle muss daher bis zum Erlöschen auf jeden Fall beaufsichtigt werden.«
Das Verbrennen von Abfällen sei grundsätzlich untersagt. Ausnahmsweise dürfen im Rahmen von so genannten Brauchtumsfeuern Grünabfälle aus Haus- und Kleingärten an den Osterfeiertagen verbrannt werden. Keinesfalls verwendet werden dürfen Autoreifen, Siloabdeckungen, Bauholz, Paletten oder beschichtetes Holz.
Eine umweltfreundliche Alternative zu den Osterfeuern ist die ganzjährige Abgabemöglichkeit von Strauch- und Baumschnitt beim Harsewinkeler Recyclinghof an der Dr.-Brenner-Straße 10. Hier wird das anfallende Material zu Kompost verarbeitet und so dem Naturkreislauf wieder zur Verfügung gestellt.
Weitere Fragen beantwortet der Experte unter % 05247/935 197.

Artikel vom 05.03.2005