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Ingo Osthoff warnt: »Wir
sind noch lange kein Meister«

Serie: Fußball-A-Ligisten in der Winterpause -ĂŠLetzte Folge: TuS Westheim

Von Matthias Wippermann
Westheim (WB). »Den Platz, auf dem wir momentan stehen, wollen wir natürlich so lange wie möglich verteidigen«, sagte Ingo Osthoff, Spielertrainer des Tabellenführers der Kreisliga A, TuS Westheim, im WESTFALEN-BLATT-Gespräch kurz vor Ende der Winterpause. »Wir sind aber noch lange nicht durch. Das ist noch ein ganz weiter Weg«, warnt er gleichzeitig vor zu großer Euphorie.

Mit 36 Punkten und einem Torverhältnis von 44:14 haben die Sauerländer den Platz an der Sonne inne. Elf Siege und drei Unentschieden fuhr der TuS bislang ein. Beachtlich ist vor allem, dass Westheim bis zum Winter noch keine Niederlage kassiert hat.
»Die Hinrunde ist natürlich gigantisch gelaufen. Vor allem, dass wir noch kein Spiel verloren haben, ist toll. Aber uns ist vollkommen klar, dass wir nicht ohne Niederlage durch die Serie marschieren werden«, ist sich der Spielmacher bewusst, dass irgendwann der erste Rückschlag kommen wird. Den bisherigen Erfolg verbindet er auch mit den beiden Neuzugängen Michael Kunkel und Florian Boos, die der Defensive zu mehr Stabilität verhalfen.
Kunkel sorgt zudem als Libero für eine gute Spieleröffnung. Verteidiger Boos bildet zusammen mit David König ein harmonisierendes Manndecker-Duo.
Defensive gezielt verstärkt
»Unsere Offensive war schon in der Vergangenheit gut. Jetzt stehen wir aber endlich auch in der Defensive besser. Zugleich läuft unser Spielaufbau ruhiger ab«, nennt Osthoff die neuen Stärken. Zusammen mit Neuenheerse/Herbram hat der spielstarke Spitzenreiter mit nur 14 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Hinzu kommt natürlich, dass das Team immer selbstbewusster auftrat. »So haben wir auch Spiele gewonnen, in denen wir einfach mehr Glück hatten, wie in Warburg oder in Scherfede«, weiß der Spielertrainer, dass das nötige Quäntchen Glück dazu gehört. Gleichzeitig erinnert er aber auch an die souveränen Heimsiege gegen Borgentreich (3:1) und Willebadessen (4:1).
Wichtig ist für Ingo Osthoff, dass sein Team variabel agieren kann. »Wir sind teilweise mit drei Stürmern aufgelaufen. Manchmal haben wir aber mit einer Kontertaktik gespielt. Wir spielen gegen die jeweiligen Mannschaften immer so, dass unsere Stärken zum Tragen kommen«, freut er sich über die Flexibilität in der Mannschaft. Die hat sich im Laufe der Zeit dank guter Trainingsarbeit eingespielt. Die drei Unentschieden, die zu den einzigen Punktverlusten führten, konnte die junge Truppe bislang gut verkraften.
»Herlinghausen hatte sich mit der Kampfstärke den Zähler redlich verdient. Auch das Remis in Eissen gegen Peckelsheim ging in Ordnung. In Gehrden sprang bei schlechten Platzverhältnissen ebenfalls ein Punkt heraus«, erinnert Ingo Osthoff an die drei Punkteteilungen. Abstellen möchte der Coach die zu große Zufriedenheit bei einem Zwei-Tore-Vorsprung.
Osthoff: »Da lassen wir den Gegner zu oft zurück ins Spiel kommen.« Auch warnt er seine Mitspieler vor den nächsten Aufgaben. »Jedes Spiel fängt bei Null an. Die Begegnungen werden für uns keine Selbstläufer. Jetzt ist jeder heiß darauf, uns als erstes ein Bein zu stellen«, ist er sich der kommenden schweren Begegnungen bewusst.
Vor allem der Start mit der Auswärtshürde in Willebadessen hat es in sich. »Unsere vier Punkte Vorsprung sind kein Ruhekissen. Ich sehe für die ersten sechs Teams noch gute Titelchancen. Wir denken von Spieltag zu Spieltag. Für uns ist der Aufstieg außerdem kein Muss«, betonte Osthoff im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.
Natürlich hatte auch der TuS Westheim mit den widrigen Wetterverhältnissen während er Winterpause zu kämpfen. »Aber so geht es jeder Mannschaft. Leider konnten wir keinen vernünftigen Test absolvieren. Beim ersten Spiel wird man dann erst wissen, wo man steht«, fiebert er dem Start entgegen. Allerdings musste sich Ingo Osthoff einer Nasenoperation unterziehen, und ist somit erst seit zwei Wochen im Training.

Artikel vom 16.03.2005