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Einmalig: 80 Jahre im TuS!

Seit 1925 im TuS Lübbecke: Thea Schepermann gehört ihrem Verein seit 80 Jahren an.

Thea Schepermann seit 1925, Minna Petring seit 1930 im Verein

Lübbecke/Obermehnen (ko). »Sport ist einfach wunderbar.« Diesen Satz sagte bis vor kurzem noch Thea Schepermann ihrer Familie. Die 94-jährige Seniorin, die seit sechs Jahren im Obernfelder Seniorenheim wohnt, wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung des TuS Lübbecke für ihre 80-jährige Mitgliedschaft geehrt. »Diese Ehrung ist einmalig in unserem Verein«, erklärte Helga Modler von der Geschäftsstelle.

Die Schwiegertochter der Seniorin, Ursel Schepermann-Seyffarth, erinnert sich noch genau: Gymnastik war bis vor wenigen Jahren noch ein wichtiger Tag in der Woche. Die Seniorensportgruppe bot ihr die Möglichkeit für körperliche und geistige Fitness. Noch als 77-jährige nahm Thea Schepermann sogar am Deutschen Turnfest in Berlin teil.
Als Jugendliche war die Leichtathletik ein großes Steckenpferd. Thea Schepermann hatte dort ihre großen Erfolge im Hochsprung. Sie war sogar so gut, dass sie für die Landesmeisterschaften nominiert war.
Auch im Geräteturnen zeigte sie Talent und Leidenschaft. Dort hatten es ihr die Ringe angetan. Außerdem reiste Thea Schepermann ebenfalls noch bis ins rüstige Rentenalter von 85 Jahren in die Alpen um dort Skilanglauf zu treiben.
Eine ebenfalls nicht alltägliche Ehrung ging an Minna Petring. Sie wurde für stolze 75 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Weitere Treueabzeichen erhielten Helmut Heinze für 40 Jahre Verbundenheit, sowie Doris Barry, Luise Hölscher und Helga Spilker.
So positiv überraschend die Ehrungen die Jahreshauptversammlung des TuS Lübbecke ins Licht stellten, um so ernüchternder fiel das Bild der Wahlen aus. Der TuS Lübbecke hat keinen Kassierer, und auch nach wie vor keinen Sportwart und keinen Jugendwart. Sogar ein Posten als Beisitzer blieb unbesetzt.
Etwa nur 20 der unverändert 900 Mitglieder besuchten die Jahreshauptversammlung. Wiederwahl hieß es für den stelvertretenden Vorsitzenden Peter Fleig und Pressewartin Helga Modler. Bestätigt wurden die Beisitzer Hermann Ohm, Wolfgang Rott und Heinz Koschel.
Peter Fleig, Diplom-Sportwissenschaftler, kann sich nicht erklären, warum die Bereitschaft für ein Ehrenamt im Vielsparten-Verein TuS Lübbecke so gering ist. Dass dies damit zu tun hat, dass sich die Leistungssparten weitgehend eigenständig organisieren, glaubt er aber nicht. Es habe wohl mit der allgemeinen Unlust zu tun.
Die Geschäftsführerin Helga Modler verzichtete sogar auf die Verlesung oder Veröffentlichung der ausführlichen Jahresberichte. »Es gibt bei unsererJahreshauptversammlung kein Interesse daran«, so Modler.
Aus den Kurzberichten ging hervor, dass der TuS Lübbecke die Leichtathletik-Sparte aufgeben musste. Auch hier fehlt ein Übungsleiter.
Positiv hervorgehoben wurde die Basketabll-Nachwuchsmannschaft, die in der Winterrunde 2004/2005 ihre ersten Erfahrungen im Ligaspielbetrieb gesammelt hat. Das Training findet montags von 18.15 Uhr bis 19.30 Uhr (Halle II Wittekind-Gymnasium) und mittwochs (18.30 Uhr bis 20 Uhr (Pestalozzi-Schule) statt.
Außerdem wurde noch einmal auf den Aufstieg der Volleyball-Damen in die Verbandsliga hervorgehoben, die eine Spielgemeinschaft mit dem OTSV Pr. Oldendorf haben.
Wie bei vielen anderen Vereinen auch gibt es eine große Nachfrage nach Eltern-Kind-Turnen. Diese Gruppe wird von Gabriele Bußmann geleitet. Aufgrund des starken Zulaufs wurde die Gruppe geteilt. Diese finden dienstags von 16 bis 17 Uhr und von 17 bis 18 Uhr statt.
In diesem Zusammenhang weist der Vorstand auf das Kinderspielfest des TuS Lübbecke hin, dass am 6. März von 15 bis 17 Uhr in der Stadtsporthalle stattfindet.
Wie Modler erklärte, werden wieder etwa 120 Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren erwartet.
Außerdem wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung die Sportabzeichen verliehen: Karl-Heinz Spilker (26), Heinz Kampschäfer (25), Herbert Becker (25), Lieselotte Höinghaus (22), Margit Gröger (21), Herbert Möller (19), Hans-Joachim Hädrich (17), Dieter Erber (5), Armin Weymann (2), Marlies Schlüter (2) und Burkhard Söthe (2).

Artikel vom 02.03.2005