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90 Schüler suchen einen Beruf

Projektwoche in der Piumer Gesamtschule mit Experten aus 24 Firmen

Borgholzhausen (kan). Bei mehr als 5,2 Millionen Arbeitslosen sind gute Bedingungen besonders wichtig, um ins Arbeitsleben zu starten. Die Borgholzhausener Gesamtschule organisiert deshalb einmal im Jahr eine Projektwoche zur Berufserkundung.

Fünf Tage lang haben die 90 Achtklässler derzeit die Möglichkeit, auszuloten, welche Möglichkeiten es gibt und wie sie ihre Berufswünsche, sofern sie diese bereits hegen, in die Tat umsetzen können. Gestern waren Vertreter von 24 Betrieben und Institutionen vor Ort, um verschiedene Ausbildungsberufe vorzustellen.
»Ob Fachinformatiker, Rettungsassistent, Florist oder Landschaftsgärtner - die Schüler können sich in unterschiedlichen Gruppen über alle möglichen Berufe informieren«, sagte Manfred Vogelpohl, der in diesem Jahr erstmals die Berufsvorbereitung koordinierte. In den drei Vorjahren war dafür der Lehrer Dieter Rerucha zuständig. Da er jedoch im kommenden Jahr den Ruhestand antritt, hat er dieses Amt jetzt abgegeben.
Die Borgholzhausener Firma Schüco, mit der die Gesamtschule eine besondere Partnerschaft pflegt, stellte gestern sogar gleich drei Berufe vor: Industriekaufleute, technische Zeichner und Industriemechaniker. Vor Ort war auch ein Vertreter der Stadt, Hauptamtsleiter Udo Pirog, der Informationen über den Bereich Bürokommunikation gab. Zu den heimischen Experten zählten zudem Vertreter der Metallbaufirma Schröter, der Bäckerei Welpinghus, der Arztpraxis Dr. Scheller, des Gasthofes Potthoff, des Heizungsbaubetriebes Warzecha und andere.
Heute haben die Schüler, die sich bereits in eineinhalb Jahren bewerben, Gelegenheit, Einstellungstests zu üben. Dabei werden sie von Experten verschiedener Krankenkassen unterstützt. Zur Berufserkundung gehört natürlich auch ein Besuch im Berufsbildungszentrum (BIZ) der Bielefelder Agentur für Arbeit. Dort treffen die Jugendlichen auf einen »alten Bekannten«. Der Berufsberater Peter Mittag kommt alle zwei Monate in die Borgholzhausener Schule, um die Gesamtschüler in Einzelgesprächen bei der Berufswahl zu unterstützen.
»Außerdem warten noch Führungen durch die Firmen Bartling, Schulze und Schüco auf uns«, erklärte Manfred Vogelpohl. Die Schüler, die vermutlich die Oberstufe besuchen werden, erkunden die Bielefelder Universität. Eine weitere Gruppe schaut sich im Industriemuseum im Ravensberger Park in Bielefeld um, um dort mehr über die Entwicklung vom Handwerk zur Industrie zu erfahren. Manfred Vogelpohl: »Die gesamten Angebote sind auch eine kleine Einstimmung auf das Praktikum, das die Achtklässler Anfang des kommenden Jahres erwartet. So können sie schon einmal eine Anregung bekommen, welcher Bereich und welcher Betrieb sie interessiert.«

Artikel vom 02.03.2005