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Wünsche der Jugend ausloten

Freizeitangebot in Brockhagen

Steinhagen-Brockhagen (mk). »Steinhagen hat das Haus der Jugend - und was haben wir?« Diese Frage ist derzeit bei vielen Jugendlichen und Eltern in Brockhagen zu hören. Das Freizeitangebot für die elf- bis 15-Jährigen attraktiver zu gestalten, darum bemüht sich bereits seit mehr als zwei Jahren Kurt Kükenshöner.

Die Kooperation mit der Kirche, dem Kreis und der Gemeinde ist besonders wichtig, wenn ein solches Projekt zum Abschluss gebracht werden soll. So trafen sich am Sonntag bereits zum 19. Mal Vertreter dieser Institutionen zum Frühschoppen in der Alten Dorfschule. Während der lebhaften Diskussionen kristallisierte sich eine Frage heraus: Was wollen die Jugendlichen überhaupt? So ganz genau wusste das niemand.
Die Einladung, am Frühschoppen teilzunehmen, hatte lediglich einer angenommen. Verschiedene Konzepte wurden vorgeschlagen. Presbyter Heiner Bante möchte den Jugendlichen einen Raum zur Verfügung stellen und sie dort machen lassen, was sie wollen. Das Konzept Kurt Kükenshöners sah hingegen vor, auch Hausaufgabenbetreuung oder thematisch festgelegte Treffs anzubieten. Jörg Düfelsiek, CDU-Ratsmitglied, schlug die Kooperation mit dem Steinhagener Haus der Jugend vor. Eine gute Idee, da war man sich einig. Doch, so Heiner Bante, das Jugendzentrum stehe eben in Steinhagen. Daher müsste es auch vor Ort Angebote geben. Die Kirche sei in diesem Feld bereits sehr engagiert. Sigrid Ordelheide, Leiterin des CVJM: »In Brockhagen gibt es ja viele Angebote, man erreicht bloß nicht alle.«
Die Wünsche der Jugendlichen zu erkennen, mache es so schwierig zu handeln. Heinrich Ordelheide, beim Kreis zuständig für Jugend und Familie: »Wir sollten uns alle Möglichkeiten offenhalten.« Ob für die Experimente nun die Hütte am Brockhagener Sportplatz genutzt werden soll oder ob sich vielleicht ein schönerer Ort finden lässt, steht noch nicht fest. Anlass der Bemühungen, einen Raum für die Brockhagener Jugend zu finden, gaben die Jugendlichen vor gut zwei Jahren selbst. Als Treffpunkt hatten sie sich die Kirchenmauer ausgesucht - ein Umstand, der nicht von allen Seiten gutgeheißen worden war.

Artikel vom 01.03.2005