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Bisher schon
viel geleistet

Hoffen auf Zuschüsse

Börninghausen (wm). »Keine Kirche im Umfeld kommt mit St. Ulricus mit. Von hier ging die Christianisierung der Umgebung aus; es ist ein wahnsinnig schöner kleiner Bau«, schwärmte Dipl.Ing. Bernhard Brüggemann vor der Vereinsgründung. Er informierte über Mängel und Chancen.

Die im 15. Jahrhundert nach damaliger »Mode« gebauten Gewölbe hätten die Flachdecken ersetzt. Der Druck der qualitativ nicht guten Gewölbe hätten die Wände auseinandergedrückt: »Es ist ein Wunder oder eine Fügung, dass die Gewölbe bisher gehalten haben. Die Arbeiter konnten die Steine einzeln herausnehmen.« Mit ihrer Sanierung und Verankerung könne die Kirche jetzt wieder längere Zeit leben. In absehbarer Zeit müsse aber auch der Turm gesichert werden, den die innen liegende Treppe auseinander zu drücken drohe. Bereits jetzt sei eine »Beule« sichtbar, die herabzufallen drohe.
Es sei fantastisch, was bisher geleistet worden sei, lobte der Fachmann. Doch sei man noch lange nicht am Ende. Auch der Innenraum müsse völlig umgestaltet werde. Und das Terrain innen wie außen müsse abgesenkt werden, um die wirklichen Proportionen wieder herzustellen. Auch müsse die gesamte Technik und Heizung erneuert werden. Denn gerade eine Heizung sei erforderlich, wenn man aus St. Ulricus keine »Sommerkirche« machen wolle - wie »in Lübbecke« vorgeschlagen worden sei.
Neben den 185 000 Euro für die Sanierung der Gewölbe - dazu muss die Kirchengemeinde noch knapp 13 000 Euro Eigenkapital beisteuern - seien rund 65 000 Euro für die Turmsicherung erforderlich. Insgesamt seien mindestens 550 000 Euro notwendig, um dieses Sanierungspaket auch nur annähernd zu schultern. Er selbst habe Gesamtkosten von 945 000 Euro ermittelt. Es bestehe die Hoffnung, dass die Stiftung Denkmalschutz das Projekt doch noch fördere und sich auch der Regierungspräsident in Detmold an den Kosten beteilige.

Artikel vom 02.03.2005