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Rechtsform der »Limited« ist für
Firmen wenig empfehlenswert

Steuerberater Thomas Kaebsch vor dem Wirtschafts-Forum

Borgentreich/Warburg (WB). Das Wirtschafts-Forum Borgentreich, dem 45 heimische Unternehmer angehören, hat sich kürzlich in der Volksbank Warburger Land über die Vor- und Nachteile der englischen Unternehmensrechtsform »Limited« informiert. Referent war Thomas Kaebsch aus Warburg.

Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater stellte die Vor- und Nachteile der »Limited« gegenüber der in Deutschland bekannten Rechtsform der GmbH heraus. Sein Fazit war, dass die Behauptung, Gesellschafter und Geschäftsführer einer englischen »Ltd.« unterlägen keiner Durchgriffshaftung, falsch sei. Den erleichterten Gründungsbestimmungen stünden zudem nicht unerhebliche Folgekosten durch die Beachtung von zwei Rechtsordnungen gegenüber.
Die alleinige Herausstellung niedriger Gründungskosten und des fehlenden Mindestkapitalerfordernisses seien bei seriöser Betrachtung praktisch bedeutungslos. Damit schwinde der wesentliche Vorteil der »Ltd«. Nach einer ausgiebigen Diskussion lautete die Empfehlung, dass die »Limited« als Rechtsform bei ausschließlicher Geschäftstätigkeit in Deutschland nur in Ausnahmefällen zu empfehlen sei.
Der Fachvortrag wurde abgerundet durch einen humoristischen Vortrag von »Anton und Anton von der Präservativen Liste Borgentreich«. Frank Baumann und Udo Reineke stellten auf sehr humorvolle Art ihre Vision für das Jahr 2030 für den ländlichen Bereich vor. Sie waren der Meinung, dass die Alterung in unserem Wirtschaftsraum stark zunehmen werde. So forderten sie zum Beispiel das krustenfreie Krustenbrot und eine stärkere Ausrichtung der heimischen Wirtschaft auf die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft. Die zusammengefasste Meinung der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Müntefering: »Ein Vortragsabend für Herz und Kopf«.
Für die Partnerinnen der Mitglieder des Wirtschafts-Forums fand erstmals während des Fachvortrages ein »Damenprogramm« statt. Jutta Baumhecker vom »Ku-h-lturstall« in Germete unternahm mit ihnen eine Reise in die Welt der Tischdeko

Artikel vom 01.03.2005