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Gees und Deike Ehrenmitglieder

111. Gauturntag in Verne unter dem Motto »Bindungen schaffen«

Von Johannes Büttner
(Text und Fotos)
Verne (WV). »Bindungen schaffen.« Das ist nicht nur das Motto des Deutschen Turnerbundes für das Sportjahr 2005, sondern auch das des Ostwestfälischen Turngaus. Zielsetzung ist dabei die Verbindung der einzelnen Sportarten untereinander, wobei die Menschen im Mittelpunkt stehen sollen.

»Der 111. Gauturntag bietet die Chance über gewachsene Bindungen, die bei uns im Turngau vorhanden sind, Erfahrungen auszutauschen. Weiterhin können wir hier unser Selbstvertrauen in der sportlichen Gemeinschaft zurück gewinnen und weiter stärken.« So begrüßte Ingrid Knetsch, Vorsitzende des Ostwestfälischen Turngaus, die Delegierten der 53 dem Turngau angeschlossenen Vereine am Samstag in der Verner Sporthalle. Als Gäste des SC Rot-Weiß Verne, der sich anlässlich seines 85-jährigen Vereinsjubiläums um die Ausrichtung bemüht hatte, waren die Delegierten, Sportler und Ehrengäste gekommen.
Umrahmt von den musikalischen Beiträgen der Verner Musikgruppe Heaven u. More, waren es zunächst die Grußworte, welche für Aufmerksamkeit bei den Zuhörern sorgten. So mahnten sowohl Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier wie auch Landrat Manfred Müller an, dass die zukünftige Entwicklung im Sport nur über die Fortsetzung einer guten Jugendarbeit und eines großen ehrenamtliches Engagements möglich sei. Aber auch die Berücksichtigung der zunehmenden ältern Generation müsse in den Vereinen Berücksichtigung finden. »Verbindungen schaffen heißt auch ein Miteinander zwischen Generationen schaffen«, so Müller. Dass Sport nicht nur Freude bereite, sondern auch die Intelligenz fördere, unterstrich Reinhard Schmitz von Seiten der Schulbehörde des Landes und berief sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Weiter unterstrich er, dass vielfältiges Sport treiben kein Hindernis zum Lernen sei.
In die gleiche Richtung ging der Appell von Michael Buschmeyer. Der Präsident des Westfälischen Turngaus betonte, dass die Verknüpfung von Sport und Bildung einer besonderen Wichtigkeit zukomme. Auch der Schulterschluss zwischen den Sportvereinen, der Politik und den Kommunen komme eine zunehmende Bedeutung zu. »Humankapital, Globalisierung sind zu wichtigen Begriffen geworden, aber Heimat ist da, wo sich Menschen wohlfühlen«, lautete seine Meinung. Begrüßt wurden die Gäste auch von Josef Peitz, Vorsitzender des SC Verne, der ihnen einen Einblick über den Werdegang und die Struktur des aktiven Vereins vermittelte.
Zu den Höhepunkten eines Gauturntags gehört immer die Auszeichnung erfolgreicher Sportler und die Ehrung für besonders verdienstvoller Mitglieder. In diesem Jahr gab es gleich drei herausragende Ehrungen. Reinhild Trilling vom SC RW Verne wurde für ihre fast 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit mit der Ehrennadel des Turngaus ausgezeichnet. Als erste Frau im Turngau wurde Marianne Gees von der TuRa Elsen die Ehrenmitgliedschaft zuteil. Auch Günter Deike aus Bad Driburg wurde mit dieser hohen Auszeichnung bedacht. Geehrt wurden zudem die erfolgreichen Absolventen der Übungsleiterlehrgänge.
Bei der Wahl zum Vorstand kam es zu keinen größeren Veränderungen. So wurde Ingrid Knetsch aus Schloß Neuhaus für weitere vier Jahre zur Vorsitzenden wiedergewählt. Schriftwartin bleibt Christa Wissing aus Westenholz und Oberturnwart Alfons Menke aus Dahlhausen. Bestätigt wurden die beiden neuen Jugendwarte Manuel Dübeler aus Lippling und Saskia Metzler aus Wewer.
Beim Deutschen Turnfest im Berlin, wo mehr als 100000 Menschen erwartet werden, wird der ostwestfälische Turngau mit etwa 600 Teilnehmern dabei sein.

Artikel vom 07.03.2005