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Gerechtigkeit der
Geschlechter im Blick

»Gender Mainstreaming« in der Jugendarbeit


Gütersloh (gpr). Bei Projektplanungen hat man den finanziellen Rahmen stets im Blick, quasi wie ein Programm, dass im Hintergrund läuft. Genau so soll das »Gender Mainstreaming« funktionieren. »Die Perspektive der Geschlechter soll bei allen Planungen und Projekten in der Jugendarbeit berücksichtigt werden«, so formuliert Heinz Haddenhorst, Leiter des Fachbereichs Jugend, das Ziel des »Gender Mainstreaming«. Rund 100 Mitarbeiter der Stadt Gütersloh, die mit der Kinder- und Jugendarbeit befasst sind, nahmen am Dienstag im Kreishaus an der Auftaktveranstaltung teil.
Was ist »Gender-Mainstreaming«? Ganz kurz erklärt: Die Berücksichtigung der Gleichstellung von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen. Um Prinzipien des »Gender Mainstreaming« im professionellen Handeln der Jugendarbeit zu verankern, nimmt die Stadt Gütersloh an dem landesweiten Projekt teil, das unter dem Fachverband für Mädchenarbeit (Fuma) durchgeführt wird.
Cäcilia Debbing von der Fuma warb in ihrem Referat für Offenheit gegenüber der Geschlechterthematik, räumte aber auch ein, dass es Skepsis im Hinblick auf die Praxistauglichkeit gebe. Ziel des Projektes sei es, mittels Beratung, Training, Coaching und Evaluation Kriterien für »Gender Mainstreaming« zu entwickeln, die in allen Bereichen gelten könnten.
Als Querschnittsaufgabe beschrieb Michael Drogand-Strud von der Heimvolkshochschule Frille das »Gender Mainstreaming«, das die Einbindung aller Beteiligten erfordere.
Damit nicht alles Gesagte graue Theorie bleibt, wurden Aspekte des »Gender Mainstreaming« am Nachmittag in Rollenspielen erprobt und diskutiert. Im Rahmen des Projekts sind weitere Trainingstage geplant.

Artikel vom 25.02.2005