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Hörster Sorgen -
und Respekt trotz
Versmolds 28:40

Landesliga: Viel Brisanz in Staffel 2

Altkreis (HHS). Noch ist die zweite Staffel der Handball-Landesliga eine echte Zwei-Klassen-Gesellschaft aus Aufstiegsanwärtern und Abstiegskandidaten. Mit jedem Spieltag stehen die Teams aber auf der Kippe, können sich aus dem jeweiligen Rennen verabschieden.

Die heißesten Kandidaten für einen gesicherten Mittelfeldplatz sind derzeit Spvg. Steinhagen und TG Hörste. »Mit jeder Niederlage werden die Chancen geringer«, sagt Matthias Wieling. Seine Steinhagener haben ebenso wie TG die wenigsten Punkte (21) der Top-Teams. Neun Runden vor Serienende kommt es ab sofort ganz entscheidend auf die direkten Duelle an. Sollte Spvg. das Heimspiel gegen Ladbergen vergeigen, würde sich der Rückstand allein auf diesen Gegner schon auf vier Punkte erhöhen. Von solchen Rechenbeispielen will Wieling aber gar nichts wissen: »Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert, sind deutlich auf dem aufsteigenden Ast.«
Obwohl Ladbergen nicht auf extremes Tempospiel setzt und Steinhagens ganze Geduld erfordern wird, ist der Trainer optimistisch, diese wichtigen Punkte zu sichern: »Unsere Chancen liegen bei 75 Prozent.« Jascha Bondzio, Tom Bäumer und Uwe Wortmann hatten Grippe: Einsatz ungewiss!
Personelle Probleme auch in Hörste. TG fährt sehr wahrscheinlich ohne Frank Fronemann (Kniescheibe) und Timo Klack (Achillessehne) zum Altkreis-Derby bei Spvg. Versmold. Dennoch will auch der Aufsteiger den Kontakt nach oben nicht abreißen lassen. »Wir hatten eine ähnliche Situation schon 'mal und haben dann verloren. Aufgrund des Derby-Charakters sind wir aber besser motiviert«, sagt Andy Schäper. Trotz der hohen Niederlage in Steinhagen sieht Hörstes Trainer die Versmolder natürlich nicht als Fallobst an - im Gegenteil: »Berni Kempa wird seine Jungs unter der Woche gehörig heiß gemacht und ordentlich eingestellt haben.«
Der Angesprochene hat rechtzeitig zur ersten Versmolder Kirmes des Jahres auf den Spaßfaktor gesetzt: »Wir hatten eine lockere Stimmung im Training, sollten am Samstag aber für 60 Minuten Sünne Peider vergessen.« Im Vergleich zur Vorwoche fordert Kempa eine Verbesserung um 100 Prozent: »Die Einstellung muss sich deutlich ändern. Wir müssen uns selbst auf die Finger hauen.« Matthias Wehmöller fällt noch aus, der Rest ist fit.
Dagegen geht TV Werther in der Parallelstaffel nahezu am Stock. Neben Trainer Jens Großpietsch lagen während der Woche auch Weinhorst, Grünkemeier, Kaps und Pottmann flach: Grippe. »Trotzdem will ich einen Heimsieg. TuS Nettelstedt II hat nur vier Punkte, die müssen wir irgendwie schlagen.« Die TuS-Reserve sollte auch ohne Coach, der nicht mit seiner Anwesenheit rechnet, gegen das abgeschlagene Schlusslicht gewinnen. Großpietsch setzt dabei auch auf die Verantwortung: »Das sind alles intelligente Jungs und jeder von ihnen wird nun noch ein bisschen mehr herangenommen.«
Den Terminplan werfen die Wertheraner indes in den kommenden Wochen ein wenig durcheinander. Bei VfL Mennighüffen II tritt TVW auf Wunsch der Gastgeber schon Mittwoch, 2. März, um 19.30 Uhr an. Das Heimspiel gegen das Top-Team aus Löhne-Obernbeck wurde wegen der Kreispokal-Endrunde auf Dienstag, 8. März, 20 Uhr verlegt.

Artikel vom 26.02.2005