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Leupold zieht
Antrag zurück

Lehrstellensituation in Rietberg

Rietberg (mobl). Die Lehrstellensituation treibt auch den Politikern in Rietberg die Sorgenfalten auf die Stirn. Die Mitglieder des Schul- und Sozialausschusses ließen sich am Mittwoch durch Jürgen Niedermark von der Agentur für Arbeit und durch Dr. Rüdiger Krüger von der VHS Reckenberg-Ems über die aktuelle Situation informieren.

Anlass war ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, die die Einrichtung einer überbetrieblichen Ausbildungsstelle in gemeinnütziger Trägerschaft zur praktischen Ausbildung in aussichtsreichen handwerklichen Berufen in Rietberg sowie die Bildung eines runden Tisches mit Vertretern der Stadt, der potentiellen Ausbildungsbetriebe und der Berufsberatung gefordert hatten. Ratsherr Wilfried Leupold zog diesen Antrag allerdings am Ende der Diskussion zurück.
Zu Beginn hatte erster Beigeordneter Dieter Nowak von Seiten der Stadtverwaltung Stellung genommen. »Jede Initiative in dieser Richtung ist zu begrüßen, das Thema ist seit Jahren hier in Rat und Verwaltung ein Dauerthema, auch wenn die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze nicht primär die Aufgabe der Kommune ist. Den geforderten runden Tisch gibt es bereits und wir sind ständig im Gespräch mit den heimischen Unternehmern.«
Zum Stichtag im September 2004 waren in Rietberg 26 Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz, dem gegenüber standen vier offene Stellen. Von den 26 Jugendlichen konnten inzwischen 13 vermittelt werden, teilweise in Ausbildungsstellen, teilweise aber auch in berufsvorbereitende Praktika.
Wie viele Rietberger Jugendliche derzeit das Berufsgrundschuljahr oder sonstige berufsvorbereitende Maßnahmen absolvieren, das konnte Jürgen Niedermark von der Bundesagentur für Arbeit nicht beantworten. Niedermark und Dr. Rüdiger Krüger von der Volkshochschule stellten Alternativen für Jugendliche vor, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. »Das Beratungsangebot ist groß. Zugegebenermaßen sind aber einige wenige Jugendliche auch beratungsresistent.«

Artikel vom 25.02.2005