25.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Paderborner Jugend ist
Spitze in Friedensarbeit

»Versöhnung über Gräbern« beginnt in der Schule

Kreis Paderborn (WV/pic). In der Friedensarbeit halten Jugendliche aus dem Kreis Paderborn offenbar einen Deutschland-Rekord. 611 Schülerinnen und Schüler waren allein im Vorjahr an 16 Projekten auf internationalen Soldatenfriedhöfen im Einsatz.

»Das ist bislang einzigartig und beispielhaft auf Landes- und Bundesebene«, stellte Dr. Rudolf Wansleben als Kreisvorsitzender im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge jetzt in der Jahreshauptversammlung im Kreishaus fest. Der Volksbund setzt auch weiterhin seinen Schwerpunkt in der Jugendarbeit, um »Versöhnung über den Gräbern« als Friedenserziehung zu leisten. Damit soll bereits in der Schule ein Grundstein gegen Krieg und Gewalt gesetzt werden. Die 611 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr auf internationalen Soldatenfriedhöfen auch Pflegearbeiten leisteten, stammen aus heimischen Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien und berufsbildenden Schulen. Ihre Einsätze wurden von Firmen und Unternehmen aus dem Kreis Paderborn unterstützt.
In der Jahreshauptversammlung erlebten die Mitglieder einen eindrucksvollen Bericht von den Schülerinnen Sarina Berger und Lilli Kutsch sowie den Schülern Georg Stark, Abu Norestani, Viktor Kuhlmann und Alex Bickart der Klassen 10 und 11 der Gesamtschule Friedrich von Spee (Paderborn) über ihr einwöchiges Friedensprojekt auf dem Soldatenfriedhof Lommel in Belgien im Juni. Die Leitung oblag der Pädagogin Nicole Niggemeier.
Beispielhaft war auch ein ehrenamtlicher Einsatz von zwölf Reservisten im Mai bei Pflegearbeiten an Mahnmalen und Denkmälern aus den Kriegen 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg bei Metz in Frankreich.
Einstimmig votierten die Mitglieder für die Aufnahme von Landrat Manfred Müller und Jochen Reimer in den Vorstand des Kreisverbandes Paderborn.

Artikel vom 25.02.2005