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»Forderung lässt jedes
Augenmaß vermissen«

IG Metall kritisiert Schieder-Konzern-Manager

Paderborn/Kreis Lippe (SZ). Mit Unverständnis reagierte die IG Metall Paderborn auf die erneuten Forderungen von Franz-Josef Gölüke, Geschäftsführer des Schieder-Konzerns. Die Beschäftigten der PM Möbelwerke in Steinheim sollten weitere finanzielle Zugeständnisse machen, damit der Konzern am Standort Steinheim bleibe, kritisiert die Industriegewerkschaft.

Volker Kotnig, erster Bevollmächtigter der IG Metall Paderborn, erklärte: »Wir haben bereits im Jahre 2004 einen Standortsicherungstarifvertrag abgeschlossen. In diesem sind Regelungen aufgenommen worden, die einen finanziellen Beitrag von 5000 Euro je Beschäftigten zur Standortsicherung vorsehen. Das Unternehmen hat in diesem Vertrag eine Investition zugesagt. Mit der erneuten Forderung nach weiteren finanziellen Abstrichen will sich der Schieder-Konzern-Manager die bereits im Jahr 2004 zugesagten Investitionen nochmals durch die Arbeitnehmerseite finanzieren lassen.«
Dieser Beitrag bedeute für jeden Beschäftigten mehr als eine Verdoppelung des bereits im vergangenen Jahr erbrachten finanziellen Beitrages, betonte der erste Bevollmächtigte der Industriegewerkschaft Metall. Diese Vorgehensweise sei unseriös und »lasse jegliche soziale Verantwortung und Augenmaß für die Beschäftigten und den Standort vermissen«, kritisierte der Gewerkschafter.
Volker Kotnig forderte am Mittwoch: »Jetzt muss das Motto für die Sicherung des Standortes Steinheim Ýbesser - statt billigerÜ sein. Die zugesagten Investitionen müssen am Standort jetzt ankommen.«

Artikel vom 24.02.2005