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Viele Jahre
Gefängnis

Tankstellen-Überfälle


Löhne/Bielefeld (apk). Über ihre 3600-Euro-Beute konnten sich die Räuber nicht wirklich freuen - das Landgericht Bielefeld verurteilte drei Osteuropäer aus Löhne und Hille gestern zu mehrjährigen Freiheitsstrafen wegen schwerer räuberischer Erpressung. In der Nacht des 29. August sollen Alexander K. (26), Genadi L. (32) und Tengiz A. (27), bewaffnet mit Pistole und Messer, gleich drei Tankstellen in Erwitte und Paderborn sowie an der Autobahn-Raststätte Grönegau-Nord überfallen haben. Am 4. September kehrten sie nach Grönegau zurück und erbeuteten - diesmal auf der Südseite - 1 185 Euro. Noch auf der A 30 konnte die Polizei die gebürtigen Russen mit deutscher Staatsbürgerschaft und ihren Komplizen A. aus Aserbaidschan fassen.
Zwar musste das Verfahren hinsichtlich der ersten beiden Überfälle mangels Beweisen eingestellt werden; ebenso konnte K. nur die Tatbeteiligung in Grönegau-Süd nachgewiesen werden. Hierfür verurteilte die erste Große Strafkammer den in Promyschlenannaja geborenen und in Hille wohnhaften Mann zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft. A. aus Löhne und L. aus Hille wurden nach Auskunft von Richter Marc Hunke je zu einer Gesamtstrafe wegen zweifacher schwerer räuberischer Erpressung verurteilt. A. wurde zudem wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen - er hatte mit einem Fleischermesser auf einen Angestellten eingestochen. Er erhielt neun Jahre Haft; die Strafkammer verfügte vor deren Antritt allerdings seine Unterbringung im Drogenentzug.
L. muss für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Zusätzlich liegen bei ihm -Ê noch nicht rechtskräftige -Ê Vorstrafen von vier Jahren und sechs Monaten beim Bundesgerichtshof zur Revision vor.

Artikel vom 25.02.2005