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Kräftiges »Farbspiel«
und Experimente in Acryl

Ausstellung von Almut Bänsch im Café Janke


Von Finja Thomé
Lübbecke (WB). Da recken einige Besucher interessiert die Köpfe: Im linken Raum des Café Janke sind seit Mitte Januar 18 Bilder, alle Acryl auf Leinwand, der Espelkamper Künstlerin Almut Bänsch ausgestellt.
Nach Ausstellungen in Espelkamp, Rahden und Tonnenheide sind neben Blumenmotiven auch abstrakte Farbexperimente, wie »Farbspiel« und »Farbklang«, in Lübbecke zu sehen. Bevorzugt wurden vor allem kräftige Acrylfarben, die durch mehrmaliges Auftragen eine reliefartige Oberfläche, wie zum Beispiel bei den »Eisblumen«, entstehen ließen.
Beim Wandern in der Natur lässt sich Almut Bänsch oft inspirieren. Blumen, wie die »Gladiolen mit Sonnenblumen« und »Blüte und Blatt in Rot und Gelb«, finden sich auch in zum Teil abstrahierter Form in der Ausstellung wieder. Ein Bild wurde bereits verkauft.
»Malen«, erklärt Almut Bänsch, »ist ein intuitiver Prozess«, bei dem sie »ohne Hemmungen etwas aus dem Innern geben« kann. Nachdem sie Farben auf Palette platziert hat, weiß sie meist noch nicht, »wo ich hinkomme«. »Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind«, hat sie »Ruhe und Platz« für ihr Hobby, gibt sie lachend zu.
Kunst lag Almut Bänsch schon immer am Herzen. Als Grundschullehrerin unterrichtete sie als Neigungsfach Kunst und begann nach ihrer Pensionierung selbst zu malen; zunächst Aquarelle mit vorwiegend Blumenmotiven und Stilleben. Auch im Hinblick auf Maltechniken entwickelt sich die Espelkamperin stetig weiter: Neben Pinseln verwendet sie Handwerksgeräte wie die Rakel oder malt einfach mit den Händen. Als nächstes möchte Almut Bänsch die Spachtelmasse ausprobieren, die sie von ihren beiden Töchtern zu Weihnachten geschenkt bekommen hat.
Unter dem Titel »Das Bild der Fee« veröffentlichte die Espelkamperin vor einem Jahr ein langes Märchen ihrer Mutter und eigenen Bildern. Diese seien aber »keine Illustrationen«, betont die Künstlerin. Die »unbewusste« Beziehung zum Text, die Almut Bänsch und ihrem Ehemann aufgefallen war, führte zu der Idee der gemeinsamen Veröffentlichung als Buch. Die Künstlerin ist aber nicht nur auf der Leinwand kreativ, sie spielt auch begeistert in der Lübbecker Senioren-Theatergruppe »Senioritas« mit. Die Ausstellung ist noch bis mindestens Ende März im Café Janke zu sehen.

Artikel vom 24.02.2005