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Fünf Fragen an . . .

Udo Bilitewski (SC Halle)

Mit seinem Namen ist der Aufstieg des Versmolder Fußballs eng verbunden. In den 80er Jahren stand Udo Bilitewski beim Landesliga-Aufstieg der Spvg. als Libero auf dem Platz und einige Jahre später kehrte er als Trainer für eine Saison ins Parkstadion zurück. Heute kickt er für die Ü50-Mannschaft des SC Halle um Punkte in der Hallen-Kreismeisterschaft. WB-Redakteur Hans-Heinrich Sellmann hat sich mit dem 56-Jährigen unterhalten.
Nach Ihrem Weggang aus Versmold hat sich Ihre Spur ein wenig verloren. Was haben Sie eigentlich in den folgenden Jahren gemacht?Udo Bilitewski: Ich war anschließend noch insgesamt fünf Jahre Trainer. In Greffen, Langenberg und schließlich in Rheda. Beim FSC hatte ich nochmals in der Landesliga trainiert, konnte dann aber zum ersten Mal meinen Vertrag nicht erfüllen. Menschlich war das damals eine einzige Enttäuschung und hat den Ausschlag gegeben, fortan nicht mehr als Trainer zu arbeiten. Ich war fast 50 und hab' gedacht: »Das tust du dir nicht mehr an.«
Vor Ihrer Trainerlaufbahn hatten Sie als Spieler maßgeblichen Anteil am Aufschwung des Versmolder Fußballs. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?Udo Bilitewski: Das waren für mich die besten Jahre. Rein sportlich gesehen war es vielleicht sogar meine stärkste Zeit. Mit 29 Jahren kam ich nach Versmold und im zweiten Jahr sind wir in die Landesliga aufgestiegen. Und das in einem Alter, in dem manch anderer schon an die Alten Herren denkt. Da hat alles gepasst. Von den Spielern stammte zwar kaum jemand aus Versmold, trotzdem hatten wir einen guten Zusammenhalt in der Truppe. Das galt übrigens auch für die Frauen, die jeden Sonntag mit dabei waren. Das will schon etwas heißen...
Warum spielen Sie in der Ü50 denn dann für SC Halle und nicht für ihren alten Verein?Udo Bilitewski: »Itzen« Brune und Werner Hollenbach gehörten damals zur Versmolder Mannschaft und die spielen heute eben in Halle. Durch sie ist der Kontakt zum SC zustande gekommen. Beim Spvg. spielten nur zwei oder drei Einheimische und die sind meines Wissens nach nicht mehr aktiv.
Sie wohnen in Neuenkirchen und kommen für die Hallenrunde in den Fußballkreis Bielefeld/Halle. Was macht den Reiz aus?Udo Bilitewski: Hier im Süden gibt es für uns Ältere nur zwei Turniere im Jahr und für die Ü32 bin ich ja schon fast 25 Jahre zu alt. Im Bielefelder Raum bin ich noch ganz gut bekannt und kenne auch selbst noch den einen oder anderen Spieler. Die Wegstrecke macht mir dabei gar nichts aus. Zu manchen Spielorten in Bielefeld ist es für mich sogar näher als für die Jungs aus Halle.
Samstag trifft Halle als Dritter auf die zweitplatzierten Steinhagener. Wie geht's aus und was ist nach oben noch möglich?Udo Bilitewski: Steinhagen habe ich mir tatsächlich schonmal ansehen können und glaube, dass die insgesamt stärker sind als wir. Aber in einem Spiel sind wir sicherlich nicht chancenlos. Platz eins ist schon ganz schön weit weg. Gegen Spitzenreiter Arminia haben wir unglücklich remis gespielt und dann gegen Union ganz blöd verloren. Davon geht die Welt aber auch nicht unter. Ich ärgere mich nur noch einen Abend lang. Früher war ja nach einer Niederlage das ganze Wochenende kaputt.

Artikel vom 25.02.2005