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Brakel erhält
Poetische Meile

Werbering fördert Hartmann-Projekt

Von Michael Robrecht
Brakel (WB). Die »Poetische Landschaft« ist tot. Es lebe die »Poetische Meile«. Das Kreisprojekt fand einst nicht genug Befürworter, die »Meile« dagegen wurde spielend und einstimmig (!) in der jüngsten Mitgliederversammlung des Werberings Brakel beschlossen.

Manfred Hartmann aus Erkeln, vielen auch als FDP-Ratsherr mit künstlerischer Ader bekannt, will Brakel mit Gedichten und Collagen beglücken. Zehn bis 15 Stationen sollen in der Innenstadt eingerichtet werden. »Geplant ist ein Stadtrundgang zu historisch interessanten Punkten und auch in die Geschäftsstraßen, wo von mir geschriebene Poesie aufgehängt wird«, erläuterte Hartmann sein Vorhaben. Schaufenster, Wände, markante Objekte: Die »Poetische Meile« soll sich nicht aufdrängen, sondern als dekorative-dezente Kunst die City bereichern. Flyer werden Kunden und Besucher zu den Kunstwerken führen.
Themen der Gedichte könnten laut Manfred Hartmann Liebe, Streit oder ganz einfach etwas Nettes über den »Teddy« sein. »Die Texte werden nicht zu anspruchsvoll und für die Menschen leicht verdaulich«, so Hartmann. Die Größe der Gedicht-Bilder ist variabel.
Die Mitglieder des Werberings bewerteten die »Poetische Meile« als interessante neuartige Idee für die Stadt. Brakel einmal anders entdecken - das fand auch Bürgermeister Friedhelm Spieker gut. »Das hat Klasse und Qualität - und könnte über drei oder vier Monate viele Menschen nach Brakel locken«, sagte der Bürgermeister. Kunst und Konsum, das müsse kein Widerspruch sein.
Werbering-Vorsitzender Bernhard Fischer sprach sich dafür aus, heimische Künstler zu unterstützen und ihnen ein Forum zu geben. Hartmann, der 2004 schon in der ägyptischen Botschaft in Berlin an einer Vernissage beteiligt war, soll sich jetzt konkrete Gedanken über sein Werk machen.
Um neue Kunden zu gewinnen, plant die Werbegemeinschaft Brakel auch die Verstärkung von Hinweisen auf die Fachgeschäfte in der Innenstadt. Es wird überlegt, wo man an den Ortseingängen oder Kreuzungen Schilder platzieren kann. Auch eine Kampagne mit einem Aufruf, in Brakel einzukaufen, wird erwogen.

Artikel vom 24.02.2005