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Private Hilfe für die Wildkatzen

Zwei Frauen sammeln für ein Bauprojekt im Tierheim Eichenhof

Kreis Herford (jg). Die verwilderten Katzen sind die Stiefkinder des Vlothoer Tierheims Eichenhof. Mit einem Katzenhaus soll sich das ändern, doch für den Bau wird viel Geld benötigt. Zwei Frauen wollen helfen: Anfang März werden Barbara Eder und Christel Krenz mit der Sammeldose in Vlotho von Haus zu Haus gehen. »Wir machen es, weil wir Tiere lieben«, sagen beide, »und weil Tiere eine Lobby brauchen«. Löhner Tierfreunde können derweil per Überweisung helfen.

Ein Ziel, das sie unbedingt erreichen wollen, haben Barbara Eder und Christel Krenz sich nicht gesetzt. 100 Euro, 1000 Euro oder mehr: Wichtig ist ihnen, dass ihre Hilfe bei den Katzen ankommt. Mit dem auch für Löhne zuständigen Tierheim Eichenhof ist die Aktion abgestimmt. Auch Gertrud Fischer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Vlotho und Umgebung, befürwortet die Initiative: »Wir freuen uns über jede Unterstützung«, sagt sie.
Noch werden die verwilderten Katzen in einer der letzten Holzhütten auf dem Eichenhof untergebracht, in denen früher einmal Pensionstiere lebten. Das neue Domizil für die Wildkatzen ist schon seit zwei oder drei Jahren geplant und soll in mehreren Abschnitten verwirklicht werden. Wegen des Umfangs der Arbeiten muss dabei auf eine Firma zurückgegriffen werden. »Die ersten beiden Bauabschnitte werden wohl 30 000 Euro kosten«, erläutert die Vereinsvorsitzende. Erneuert werden sollen auch die Notaufnahmeboxen für Katzen und Hunde im Eingangsbereich.
Verschiedene Kommunen haben bereits Zuschüsse bewilligt, doch weitere Mittel sind erforderlich - genau hier möchten Barbara Eder und Christel Krenz helfen. Eine der beiden Frauen hat vor wenigen Jahren zwei Hunde und drei Katzen aus dem Tierheim Eichenhof aufgenommen.
Verwilderte Katzen sind ganz anders als die an anderer Stelle untergebrachten Hauskatzen: Sie haben lange Zeit draußen gelebt und sind meistens scheu. Aus diesem Grund lassen sie sich auch nur schwer vermitteln. »Bestenfalls auf einem Bauernhof oder auf einen Reiterhof als Mäusefänger kann man die Tiere unterbringen«, weiß die Tierschutz-Vorsitzende Gertrud Fischer, die sich über jede Spende freut: Konto 251 621 504 bei der Sparkasse Herford, Bankleitzahl 494 501 20.

Artikel vom 23.02.2005