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Goldene Hochzeit mit
350 Gästen gefeiert

Kinder, Enkel und Urenkel gratulierten


Holzhausen (ko). Morgen jährt sich der Tag, an dem sich David und Anna Rempel aus Holzhausen vor 50 Jahren vor dem Standesamt das Ja-Wort gegeben haben. Dies geschah im Heimatdorf des Paares Powlodor in Nordkasachstan. »Wir wohnten nur wenige Kilometer von Sibirien entfernt«, erklären die beiden rüstigen und gesunden Goldhochzeiter.
Seit 1992 leben David und Anna Rempel in Deutschland. Das eigentliche Fest ihrer goldenen Hochzeit feierten die beiden 70-jährigen bereits am 29. Januar. Dies ist der Tag, an dem sie sich vor einem halben Jahrhundert kirchlich getraut haben. Das goldene Hochzeitsfest im Beethaus der Mennoniten wurde mit etwa 350 Besuchern gefeiert. »Bekannte, Verwandte und Freunde - alle waren sie erschienen«, so Anna Rempel. Zu den Gratulanten gehören sieben Kinder, davon drei Töchter und vier Söhne sowie 21 Enkel und zwei Urenkel.
David und Anna Rempel arbeiten beide nach ihrer Schulzeit in der Landwirtschaft. »Das war damals so üblich, etwas anderes gab es auch gar nicht«, so David Rempel. Ihre Eltern hätten damals die Steppe von Kasastan in ein Dorf verwandelt, das westlichen Standard und Charakter hatte. Auf der Kolchose, auf der sie arbeiteten, waren etwa 2 000 Arbeitskräfte beschäftigt, die 2 000 Hektar Land zu bearbeiten und Tausende von Kühen und Rindern sowie zehntausende Enten und Gänse zu versorgen hatten.
Nach und nach zogen aber immer mehr Menschen in den Westen. Auch David und Anna Rempel zeigten sich mit den politischen Bedingungen, unter denen sie leben mussten, unzufrieden und nahmen das Angebot, nach Deutschland zu reisen, wahr.
In Holzhausen leben sie in einer kleinen Mietwohnng. Ihr Hobby ist das Aufpassen auf die kleinen Enkel sowie Urenkel. Regelmäßig besuchen sie auch ihre Bekannten und Verwandten.
Da einige Freunde und Familienangehörige auch in Kanada wohnen, reisen sie auf diese Weise gelegentlich sogar.

Artikel vom 22.02.2005