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Stubentiger erobern Residenz

Internationaler Katzenclub veranstaltet Schönheitskonkurrenz

Höxter (des). Katzenliebhaber und -züchter kamen am Wochenende in Höxter auf ihre Kosten. Am Samstag und Sonntag gastierte der »Internationale Royal Cat Club« (IRCC) anlässlich einer zweitägigen Rassekatzenausstellung in der Residenz Stadthalle.

Bereits im Foyer nutzten zahlreiche Händler die Möglichkeit, interessierte Tierliebhaber beim Kauf des passenden Futters und der Accessoires zu beraten. In der Halle selbst waren fünf Käfigreihen aufgestellt, durch die sich die Besucher schlängelten, um die teilweise seltenen Zuchtkatzen zu bewundern. Zwar war das Berühren eigentlich untersagt, aber auf Anfrage waren die aus allen Bundesländern und auch aus dem benachbarten Ausland angereisten Aussteller gern bereit, ihre in mehrstündigen Prozeduren hergerichteten Prachtexemplare vorzuführen.
Schließlich stellt es auch der Katalog des IRCC ganz klar heraus: »Eine Katzenausstellung ist eine Schönheitskonkurrenz!« Vier internationale Richter waren vor Ort, um in mehreren Durchgängen ihre kritische Bewertung zu vergeben. Diese wurde allerdings nicht immer stillschweigend hingenommen, einige Züchter protestierten enttäuscht. »Für jeden Katzenzüchter ist es etwas ganz Besonderes, eine neue Rasse oder eine neue Farbe zu etablieren, die dann in einer fortwährend aktualisierten Liste nebst Eigentümer erfasst wird«, erklärten die Veranstalter. »Da ist es ganz klar, dass es zu Beschwerden kommt«, kommentierte Jürgen F. Stein, Präsident des IRCC
Jürgen F. Stein als Träger des Titels »Internationaler Allbreed Cat Judge« weiß, wovon er spricht. Er kennt den langen Weg bis hin zur Anerkennung einer neuen Rasse oder Farbe - und da sei es mit der Wahl des richtigen Futters noch lange nicht getan. Komplexe Genetik und Vererbungslehre stehen auf dem Plan, damit »Herrchen« oder »Frauchen« wissen, wie es zu einer gewünschten Zucht kommt.
Edith Lange aus dem französischen Cansleovie, Günther Jewanski aus Lünen, Monika Fischer aus Bochum und Reinhard Wagner aus Bensheim gehören zu den Glücklichen, denen die Rasse oder Farbe anerkannt wurde. Ganz genau nahmen die vier Richter die Tiere unter die Lupe. Dabei wurde den Vierbeinern nicht selten ganz tief in die Augen geschaut. Die ließen sich zur Belohnung gerne kraulen, bis die »Heilige Birma«, die »Exotic Shorthair« oder die klassischen Perserkatzen wieder in ihre Käfige verschwinden mussten. Jürgen F. Stein zieht ein positives Resümee: »Wir sind stolz auf Veranstaltungen dieser Art.«

Artikel vom 22.02.2005