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5:9-Pleite kassiert:
LTTV steht vor K.o.

Tischtennis-Verbandsliga: Rahden weiter Erster

Rahden/Lübbecke (tz). Jetzt hilft nur noch ein Wunder - wenn überhaupt: Der TTV Lübbecke steht vor dem direkten Wiederabstieg aus der Tischtennis-Verbandsliga. Keine zehn Monate nach dem umjubelten Aufstieg verloren die Lübbecker am Samstag mit 5:9 gegen den TuS Lohauserholz-Daberg ein weiteres Schlüsselspiel - wahrscheinlich schon eins zuviel. Der TTC Rahden dagegen verteidigte seine Tabellenführung mit einem 9:4 beim LTV Lippstadt.

Herren-Verbandsliga: LTV Lippstadt - TTC Rahden 4:9
»Gut, dass bei Lippstadt die Luft raus ist, denn ansonsten hätten wir gestern die Tabellenführung wieder abgegeben!«, musste Rahdens Mannschaftsführer Michael Meier nach dem Auswärtssieg in Lippstadt unumwunden zugeben. Die Youngster vom Tabellenführer fielen nach dem Sensationsmatch gegen Elsen - fast wie befürchtet - in ein kleines Loch und hätten sich dadurch fast selbst wieder um den Lohn des Spitzenspielsieges gebracht. Am Ende reichte es am Samstag dann aber auch in Lippstadt zum Sieg, dem zwölften der Saison. Berauschend war es nicht, was die Râhdener zeigten, aber Lippstadt hat seit Oktober, dem 9:7 in Rahden, auch kein Spiel mehr in der Liga gewonnen und sich damit längst aus dem Titelrennen verabschiedet. So sah es zunächst auch danach aus, als ob die Rahdener einen Durchmarsch starten würden, denn bis auf das erste Doppel gingen alle Partien zunächst an die Gäste. Mit einer 2:1-Führung im Rücken bauten Wasja Lampe und Tobias Jürgens die Führung mit glatten Siegen im oberen Paarkreuz gegen die ohne die etatmäßige Nummer zwei, Tobias Korff, angetrenen Gastgeber auf 4:1 aus. Felix Kasprick kassierte dann in der Mitte den ersten Dämpfer in Form einer klaren Dreisatzpleite gegen Gleitsmann. Michael Meier, Hennig Vogelsang und Silas Friotz schraubten das Ergebnis nach Ende des ersten Durchlaufes auf 7:2 - natürlich die Vorentscheidung. Danach verlor aber Wasja Lampe in fünf Sätzen gegen Daniel Korff und Michael Meier musste ebenfalls Gleitsmann gratulieren. Tobias Jürgens (3:2 gegen Sigge) und Felix Kasprick (3:2 gegen Rodeefeld) schaukelten den Sieg aber nach Hause. Fazit von Mannschaftsführer Michael Meier: »Ein ganz glanzloser Sieg. Wir müssen uns wieder gewaltig steigern!« Als nächstes wartet das Derby gegen den LTTV - und der braucht jetzt schon mindestens ein Wunder. . .
TTV Lübbecke - TuS Lohauserholz-Daberg 5:9. Langsam gehen in Lübbecke die Lichter aus. Der LTTV ist der große Verlierer des Spieltages, denn mit dem 5:9 in eigener Halle gegen den TuS Lohauserholz-Daberg schwinden die Chancen auf den Klassenerhalt auf ein fast schon unrealistisches Minimum. Ohne Bernd Halstenberg angetreten, avancierte ausgerechnet Neuzugang Karl-Heinz Hemeier, in der Winterpause als Retter geholt, am Samstag zum tragischen Helden dieser Veranstaltung, als er seine beiden Einzel im unteren Paarkreuz jeweils in fünf hart umkämpften Sätzen verlor und so die Chance auf ein mögliches Unentschieden vergab. Allerdings wäre auch das noch zu wenig gewesen für den LTTV, der sich bereits in den Eingangsdoppeln den vorentscheidenden Blackout leistete. Alle drei Partien gingen an die Gäste, lediglich König/Hemeier hatten beim 2:3 gegen Drepper/Möller eine Chance zu punkten. In den folgendenden Einzeln gaben die Lübbecker dann gar nicht einmal eine schlechte Figur ab, liefen aber immer vergeblich dem 0:3-Rückstand hinterher. Im oberen Paarkreuz erfüllten Waldemar König und Mario Reinies, trotz seines angekündigten Abschieds noch dabei, ihre Pflicht mit Dreisatzsiegen gegen Lohauserholz' Zweier Drepper. Doch gegen den stärksten Mann der Liga, Aßholt, standen beide auf verlorenem Posten: König in fünf, Reinies in vier Sätzen. Die Hoffnung kehrte im ersten Durchgang des mittleren Paarkreuzes zurück, als sowohl Michael Boschan als auch der aufgerückte »Scheppel« Schaefers Viersatzsiege feierten. Bei 3:4 gab dann aber Hemeier sein erstes knappes Match ab, immerhin hielt Ersatzmann Christian Schrimper den LTTV mit seinem 3:1-Erfolg gegen Plümpe im Rennen. Der knappe Rückstand blieb auch im oberen Paarkreuz gleich, ehe sich die Lübbecker dann drei Einzelpleiten in Folge leisteten und damit das so wichtige Spiel mit 5:9 (bei nur 27:30 Sätzen) verloren. Jetzt hilft wahrscheinlich nicht mal mehr ein Wunder. . .

Artikel vom 21.02.2005