21.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Landwirte-Prämien
an Auflagen geknüpft

Pflanzenschutz-Tagung erörtert Entwicklung

Frotheim (ke). Etwa 300 Landwirte nahmen an der jährlichen Pflanzenschutz-Tagung der Kreisstelle Minden-Lübbecke in der Gaststätte Albersmeyer teil, um sich über wichtige berufliche Fragen zu informieren.

In seinem Rückblick auf das Erntejahr stellte Henning Ehlers, Mitarbeiter der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer in Lübbecke, fest, dass es einen guten Ertrag gegeben habe, die Preise dafür jedoch leider niedriger ausgefallen seien als 2003.
In seinen pflanzenbaulichen Informationen stellte Ehlers fest, dass auf Standorten mit weniger als 40 Bodenpunkten Schwefelmangel festgestellt wurde, was eine entsprechende Düngung erfordere. Große Probleme würden Tauben bereiten, die in Schwärmen bis zu 1000 Tieren aufgefallen sind. Zudem gebe es starke Schäden durch Kräenfraß in den Kulturen.
Bei den Herbizid-Empfehlungen habe sich nicht viel verändert, vernahmen die Landwirte in dieser fachlichen Runde, die sich dann mit weiteren Details beschäftigte. Insbesondere Hermann Hanhart (Münster) beschäftigte sich mit der Resistenzsituation bei der Pilzbekämpfung im Getreide. Wegen der abnehmenden Wirkung der Fungizid-Wirkstoffgruppe der Strobilurine werden jetzt andere Wirkstoffklassen eingesetzt. Empfohlen wurde, Maisstroh unterzupflügen, um einen Pilzbefall bei Weizen und Triticale zu reduzieren.
Der Referent Harry Kramer (Münster) beschäftigte sich mit dem Einsatz von abdriftmindernden Düsen, die inzwischen zur guten fachlichen Praxis gehörten. Weiterhin gab er Hinweise zur vorgeschriebenen Lagerung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in den Betrieben. Sie gehören in gesicherte Schränke oder in Gitterboxen, so wurde betont. Auf keinen Fall sollten sie in Heizungskellern oder beispielsweise alten Gefriertruhen gelagert werden. »Diese Mittel dürfen für Kinder nicht zugänglich sein,« hieß es eindringlich.
Mit der so genannten Überkreuz-Verpflichtung (»Cross Compliance«) beschäftigte sich Heiner Gerdom, Wirtschaftsberater der Kreisstelle. Die Prämien seien an Auflagen geknüpft, die auch die Lagerung der Pflanzenschutzmittel betreffen. Verstöße führen demnach zur Verkürzung der Prämienzahlung.

Artikel vom 21.02.2005