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Nicht jedes Grippemittel hilft gegen Erkältung

Apotheken bieten Einzelfallberatung an

Pr. Oldendorf / Lübbecke (WB). Husten, Schnupfen, Heiserkeit - jetzt rollt die Erkältungswelle wieder. Pro Jahr werden dagegen in Deutschland Arzneimittel im Wert von über 900 Millionen Euro gekauft.

Apotheker Peter Czellnik, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Minden-Lübbecke des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe: »Aber nicht jedes sogenannte Grippemittel ist auch für jeden geeignet. Bevor man nur aus der Werbung bekannte Mittel kauft, sollte man sich vom Experten beraten lassen.«
Wer unter einem schleimigen Husten leidet, sollte Hustenstiller vermeiden. Denn sie könnten dafür sorgen, dass der Schleim nicht mehr abgehustet wird und sich in den Lungen ansammelt - ein idealer Nährboden für Bakterien. Bei trockenem Reizhusten dagegen sind Hustenstiller geeignet. Abschwellende Nasentropfen erleichtern das Durchatmen. Werden sie aber länger als fünf Tage hintereinander benutzt, schädigen sie die Schleimhäute. Auch pflanzliche Arzneimittel sind nicht immer harmlos. So sollten Kinder nicht mit Eukalyptus eingerieben werden, denn das ätherische Öl kann zu Atemproblemen führen. Gegen Fieber über 39 Grad sollte man keine fiebersenkenden Tabletten schlucken, sondern einen Arzt aufsuchen. Entscheidend sei, jeden Patienten richtig zu beraten, wie es die Apotheker im Kreis Minden-Lübbecke anbieten.
Auch ohne Arzneimittel kann man einiges gegen eine Erkältung tun. »An erster Stelle steht eine starke körpereigene Abwehr«, so Czellnik. »Sauna und regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft kräftigen das Immunsystem. Wer aber schon erkältet ist, der sollte sich für ein paar Tage schonen.« Heiße Bäder stärken die Abwehrkräfte, die ansteigende Körpertemperatur fördert die Durchblutung der Schleimhäute. »Auch ein ansteigendes Fußbad oder Wickel sind bewährte Hausmittel bei Erkältungen - wie das genau funktioniert, erfährt man in der Apotheke oder auf dem Apothekenportal aponet.de«, so Czellnik.

Artikel vom 21.02.2005